Ob der Fördertopf bis zum geplanten Ende der Aktion am 28. Februar 2019 noch leergeräumt wird, ist offen.

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17,5 Millionen Euro befanden sich mit Stichtag 19. November noch im Sanierungsscheck-Fördertopf des Bundes. Das Umwelt- und das Finanzministerium hatten ihn heuer mit 42,6 Millionen Euro gefüllt. Bisher war das Geld im Oktober meist zur Gänze vergeben, heuer ist aber einiges anders.

Statt mit Anfang März, wie das bisher stets der Fall war, startete die Förderaktion zur thermischen Sanierung von privaten, mindestens 20 Jahre alten Häusern erst am 18. Juni. Seitdem können Anträge bei den Bausparkassen abgegeben werden.

Die durch den Regierungswechsel bedingte mehrmonatige Verzögerung wirkte sich aus. Wurden im Vorjahr laut Andreas Gerzseny, Leiter der Sanierungsscheck-Aktion bei der Kommunalkredit (wo die privaten und die betrieblichen Anträge zusammenlaufen), rund 7000 Anträge gestellt, waren es heuer bis 19. November erst 4680 eingereichte Projekte.

25,1 Millionen Euro wurden also bisher zugesagt. Ob der Topf bis zum geplanten Ende der Aktion am 28. Februar 2019 noch leergeräumt wird, ist offen. Meist werden größere Sanierungsprojekte eher im Frühjahr gestartet, wenn auch die großen Baumessen stattfinden.

Der heuer erstmals angebotene "Raus aus dem Öl"-Bonus in Höhe von 5000 Euro wurde bisher laut Gerzseny aber jedenfalls ganz gut angenommen: Rund die Hälfte aller Antragsteller im Bereich Einfamilienhaus hätte den Bonus bisher angefordert.

Länder sind auch gefordert

Dass der Ausstieg aus den Ölheizungen auch von den Bundesländern vorangetrieben werden sollte, darauf pochte kürzlich einmal mehr die Umweltorganisation Global 2000. Positive Entwicklungen gebe es nun insbesondere im Burgenland (das Global 2000 im Frühjahr, gemeinsam mit Tirol und der Steiermark, zum "Klimaschutz-Nachzügler" erklärt hatte) sowie in Salzburg.

In Wien seien die Bemühungen, fossile Energien im Neubau zurückzudrängen (Verbot von Ölheizungen und Gasthermen), ebenfalls positiv zu werten. Weil Gaszentralheizungen hier weiterhin möglich sein werden, fordert man aber ein konsequenteres Vorgehen ein. (Martin Putschögl, 22.11.2018)