Nach den Wiener Hunden müssen nun vielleicht auch jene in Tirol einen Maulkorb tragen.

Foto: der Plankenauer

Innsbruck – Nach Wien will nun auch Tirol die Regelungen für Hundehalter verschärfen. Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP) bestätigte der "Tiroler Tageszeitung" vom Freitag, dass ein ganzes Maßnahmenbündel in Vorbereitung sei. Unter anderem sei vorgesehen, die Leinen-und Beißkorbpflicht zu vereinheitlichen.

Künftig soll das Land vorgeben, wo in Tirol an öffentlichen Orten und Einrichtungen diese gelten sollen. Bis dato konnten die Kommunen derartige Verordnungen autonom erlassen. Die Landesrätin will die Leinenpflicht zudem räumlich ausweiten.

Auch Promillegrenze in Diskussion

Ferner werde überlegt, eine Promillegrenze für Hundehalter zu etablieren. Dabei könnte in Tirol – analog zur Straßenverkehrsordnung – eine Grenze von 0,8 Promille für alle Hundehalter, nicht nur für Besitzer von Listenhunden, eingeführt werden. Wer dreimal beim Führen eines Hundes alkoholisiert ertappt wird, dem soll das Tier abgenommen werden, so Zoller-Frischauf: "Menschen, die nicht verlässlich sind, stellen eine Gefahr für andere dar."

Die Regelungen müssten jedoch auch überwacht werden, gab Zoller-Frischauf zu bedenken. Da den Gemeinden hierfür die Ressourcen fehlten, appellierte die Landesrätin daher in einem Brief an Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), sich in der Causa für mehr Kontroll- und Strafmöglichkeiten der Polizei bei Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) einzusetzen. (APA, 23.11.2018)