Beispiel, wie eine Testperson eine E-Mail versendet.

Foto: BrainGate2

Ein aktuelles Testmodell eines Hirnimplantats könnte künftig das Leben von Menschen, die an neulogischen Krankheiten leiden oder ein Körperteil amputieren mussten, erheblich erleichtern. So konnten Forscher ein Mikro-Elektrodenanordnungssystem, genannt BrainGate2, entwickeln. Es erkennt die neuronalen Signale, die versandt werden, wenn man die Intention hat, ein Körperteil zu bewegen, wie "engadget" berichtet.

Virtuelle Maus mit Gedanken steuern

In einem Test wollten drei Personen auf diese Weise eine Computermaus nutzen. Sie wurden kabellos mit einem Tablet verbunden und hatten auf diese Weise die Möglichkeit, bloß mit ihren Gedanken eine virtuelle Maus zu steuern. Auf diese Weise war es möglich, im Netz zu surfen, E-Mails zu versenden, einzukaufen und ein digitales Klavier zu bedienen. Zudem konnten zwei Testpersonen in Echtzeit miteinander chatten.

Keine spezielle Anpassung notwendig

Danach gaben diese an, eine sehr positive Erfahrung gehabt zu haben, da die Nutzung besonders intuitiv sei. Technologie wie diese existiert bereits seit einigen Jahren, besonders an dem neuen Gerät ist aber, dass es nicht zusätzlich auf den Träger angepasst werden musste, sondern direkt nach dem Kauf bedient werden könnte. Somit könnte eine günstigere Produktion für Menschen mit solchen Behinderungen ermöglicht werden.

Navigation "einfach"

Die Studienautoren geben an, dass es für die Teilnehmer leicht war, zu navigieren, obwohl grundlegende Funktionen wie Klicken und Schieben oder Multitouch nicht möglich sind. Daher sei es etwa nicht möglich gewesen, zu scrollen. Das könnte aber durch Software-Features leicht beseitigt werden. Zudem müsste die Tastatur so angepasst werden, dass schnelleres Tippen möglich ist. (red, 24.11.2018)