Peter Altmaier ist kein Fan vom deutschen Mobilfunknetz.

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Peter Altmaier, deutscher Bundeswirtschaftsminister der CDU, ist offenbar kein Fan des LTE-Netzes in Deutschland. Er rechnete im Interview mit dem Manager Magazin mit der 4G-Infrastruktur ab. "Es ist eine der größten Blamagen des Technologie-Standortes Deutschland, dass inzwischen 99 von 100 Handy-Nutzern überzeugt sind, dass 4G bei uns ständig nur zusammenbricht", sagte der Politiker.

Keine Anrufe mehr im Auto

Ihm ist das LTE-Netz in Deutschland offenbar so peinlich, dass er sein Büro darauf angewiesen hat, keine Anrufe von ausländischen Ministerkollegen durchzustellen, wenn er im Auto unterwegs ist. Altmaier hätte diesen Entschluss gefasst, weil man ihn "drei bis vier Mal anrufen muss, weil er immer rausfliege".

Schleppender Ausbau

Wie Golem.de berichtet erreicht die Telefónica in Deutschland einen 4G-Versorgungsgrad von 66 Prozent der Fläche Deutschlands. Bei Vodafone sind es 87 Prozent und bei der Telekom immerhin 93 Prozent. Hinsichtlich der Preise für Mobilfunkverträge liegt Deutschland im Vergleich zu den benachbarten Staaten klar über dem Durchschnitt.

Lage in Österreich

In Österreich soll die 4G-Netzabdeckung übrigens deutlich weiter vorangeschritten sein. T-Mobile spricht etwa von 97 Prozent. Auch Drei und A1 haben das Alpenland größtenteils abgedeckt. VoLTE, also die Möglichkeit Anrufe über LTE durchzuführen, gibt es bei A1 bereits seit 2016. Drei und T-Mobile zogen erst 2018 nach.

Ein Vorteil der Technik ist, dass beim Gesprächsaufbau das Umschalten von 4G ins 2G- oder 3G-Netz entfällt, wodurch sich die Rufaufbauzeiten verkürzen. Zudem wird hierdurch Akkukapazität gespart und und die Sprachqualität ist erheblich besser. (red, 25.11.2018)