Rapid (Christopher Dibon), war der Dynamik und Spielintelligenz des LASK (Reinhold Ranftl) nicht gewachsen.

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Wien – Der LASK hat am Sonntag den Bundesliga-Schlager bei Rapid 1:0 gewonnen. Die Oberösterreicher beendeten damit eine zwölf Spiele andauernde Sieglosserie in Hütteldorf und gewannen zudem auch das zweite Saisonduell. Nach 15 Runden ist die zweitplatzierte Elf von Oliver Glasner Rapid bereits um 13 Punkte enteilt. Die Wiener sind weiter nur Achter und fünf Punkte von der Meistergruppe entfernt.

Der erste Sieg des LASK bei Rapid seit Mai 2000 war hochverdient, wegen mangelhafter Chancenverwertung aber bis zuletzt in Gefahr. James Holland erzielte das einzige Tor des Tages (54.) und sorgte damit auch für eine misslungene Generalprobe Rapids vor dem Gastspiel bei Spartak Moskau in der Europa League am Donnerstag.

Bei Rapid stand Philipp Schobesberger zum ersten Mal seit 27. Mai in der Bundesliga in der Startelf – er sollte anfangs ein belebender Faktor in der Offensive sein. Deni Alar kam anstelle von Christoph Knasmüllner zum Einsatz, der aufgrund der bevorstehenden Geburt seines Kindes fehlte. Beim LASK vertraute Glasner auf seine bewährte Formation, Dominik Frieser agierte nach seiner Gala beim 5:1 gegen die Admira neuerlich als Sturmspitze.

Erste Halbzeit noch ziemlich ausgeglichen

Viel spielte sich im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams neutralisierten. Der LASK blieb seiner spielerischen Linie treu und bereitete Grün-Weiß mit seinem frühen Attackieren arge Probleme. Die erste Topchance hatte aber Rapid: Boli Bolingoli entwischte dem ansonsten engmaschigen Pressingnetz, spielte einen Lochpass auf Andrija Pavlovic, und der prüfte Alexander Schlager ein erstes Mal. Der U21-Teamgoalie war noch entscheidend mit der Hand dran (18.).

Das Tempo blieb hoch, Torraumszenen aber rar. Die 17.600 Zuschauer im Allianz-Stadion sahen einen leidenschaftlichen Abnützungskampf und eine als Stanglpass gedachte Hereingabe von Thomas Murg, die Schlager zum Corner abwehrte (24.). Pavlovic schied nach einer halben Stunde verletzt aus, eine Adduktorenverletzung scheint wahrscheinlich. Veton Berisha ersetzte ihn, und Alar rückte nach vorne. Danach schnauften beide Teams erst einmal durch. Mit gefährlichen Abschlüssen von Joao Victor (43.) und Peter Michorl ging es in die Pause.

Gäste übernehmen das Kommando

Der Seitenwechsel sollte mehr Strafraumaktionen und einen offensiv bärenstarken LASK bringen. Richard Strebinger zeichnete sich gegen den aus abseitsverdächtiger Position gestarteten Thomas Goiginger noch aus (49.). Fünf Minuten später klingelte es aber: Frieser sah im Rückraum Holland, der sich bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze die linke Ecke aussuchte (54.). Es war das zweite Saisontor für den Australier, der davor 132 Bundesligaspiele lang nie getroffen hatte.

Joao Victor ließ die Vorentscheidung aus, er schob eine Vorlage von Reinhold Ranftl links am Tor vorbei (60.). Rapid lief in dieser Phase hinterher, war vom Ausgleich weit entfernt. Strebinger machte gegen Joao Victor die kurze Ecke zu (67.), auf der Gegenseite haute Alar nach Berisha-Zuspiel am Ball vorbei (69.). Der LASK war stets gefährlich. Holland (72./Kopfball), Joao Victor (76.), und Samuel Tetteh (77.) vergaben erneut Großchancen. Es sollte sich nicht rächen. Murg schoss die beste Rapid-Möglichkeit im Finish über das Tor (86.). Der Abpfiff wurde von einem gellenden Pfeifkonzert untermalt. (APA, 25.11.2018)

Bundesliga, 15. Runde, Sonntag

SK Rapid Wien – LASK 0:1 (0:0)
Allianz-Stadion, 17.600 Zuschauer, SR Gishamer

Tor: 0:1 (54.) Holland

Rapid: Strebinger – Potzmann, Sonnleitner, Dibon (46. Barac), Bolingoli – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Alar, Schobesberger (72. Martic) – Pavlovic (33. Berisha)

LASK: A. Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl (92. Pogatetz), Ullmann – Goiginger (85. Jamnig), Frieser (73. Tetteh), Joao Victor

Gelbe Karten: Sonnleitner, Barac bzw. keine