Das ist Frieda im Jahre 2015. Sie geht jetzt in die Schule, wiegt 17 Kilogramm und ist 1,15 groß.

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Europas jüngstes Frühchen hat sich gut entwickelt und die ersten Monate als Schulkind gemeistert. Die im November acht Jahre alt gewordene Frieda aus Hessen wurde im Jahr 2010 nach einer Schwangerschaft von nur 21 Wochen und fünf Tagen im Klinikum Fulda entbunden. Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen.

Trotz der extremen Frühgeburt – sie war 26 Zentimeter groß und wog 460 Gramm – sei das Mädchen gesund und habe sich besser entwickelt, als zu erwarten war, sagte der Direktor der Fuldaer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Reinald Repp: "Es grenzt nach wie vor an ein Wunder, dass sie so gesund und munter ist."

Zierlich und klein

Auffällig an Frieda ist ihre zierliche Gestalt. Sie wiegt 17 Kilogramm und ist 1,15 Meter groß. Damit liegt sie unter den Durchschnittswerten von Gleichaltrigen. Sie habe etwas Probleme mit dem Essen und Mühe, in der Schule aufmerksam und still sitzen zu bleiben, sagte ihre Mutter. Doch insgesamt gehe es Frieda gut. "Sie ist ein aufgewecktes und fröhliches Kind, das uns viel Freude macht."

Dass extrem unreif geborene Frühchen sich so gut entwickeln, ist ungewöhnlich. Nicht selten erleiden sie dauerhafte Schäden. So können Lunge, Darm, Gehirn und Netzhaut erkranken. (APA, 26.11.2018)