Gut, für Wien ist der G überdimensioniert, aber das ist manch einem Kunden egal.

Foto: Guido Gluschitsch

Als Ulli und der Kleine Wien verließen, um in Kärnten die Großeltern aufzumischen, war ich natürlich ein gebrochener Mann. Ich wusste nicht, wie ich die kommenden Nächte durchschlafen sollte, wenn niemand mehr alle paar Stunden krähte.

Ich beschloss, mich an einem Mittagsmenü im Gasthaus Wolf aufzurichten und meine Trauer mit einem Seidel runterzuspülen. Zu meiner großen Überraschung fand ich zwei freie Parkplätze, auf denen ich den Mercedes G abstellen konnte, den ich eben erst abgeholt hatte. Ich kletterte aus dem Wagen und betrat das Wirtshaus. Der Kellner hatte mich gesehen, nickte in Richtung des Wagens vor der Tür und sagte: "Oida!" Sollte so viel heißen wie: Muss das sein? Auch ein paar Gäste schüttelten verständnislos ihre Köpfe.

Die Wahrheit ist ...

Zugegeben, der G ist für die engen Gassen Wiedens (und auch anderer Bezirke) etwas überdimensioniert. Aber schon am nächsten Tag führten wir ihn hinaus ins Gelände. Und die Journalisten sind nur die Überbringer der Botschaft, nicht die Botschaft selbst. Die lautet: Die Kunden lieben SUVs. Immer noch und ungebrochen. (Michael Völker, 10.12.2018)