Gleich 16 Kameras könnten sich künftig auf der Rückseite eines künftigen LG-Smartphones versammeln.

Foto: LG/USPTO

Mangelnde Experimentierfreudigkeit kann man LG nicht vorwerfen. Mit dem Smartphone G5 versuchte man sich an einem modularen Konzept, das auch einen Pfad für einen austauschbaren Akku ohne komplett abnehmbarer Rückseite anbot. Kommerziell erfolgreich war man damit nicht. Seit Jahren plagt man sich mit schwindenden Verkäufen und Nettoverlusten.

Doch man hat weitere Ideen, um vielleicht einmal den Turnaround zu schaffen. Neu von Let’s go Digital aufgestöbert wurde ein Patent (PDF), das eine deutlich aufgewertete Kamera vorsieht. Gleich 16 Sensoren sollen für schönere Fotos und allerlei Zusatzfunktionen sorgen.

Rüstungswettlauf

Beschreiben werden etwa kleine "3D-Filme", erzeugt durch die leicht unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Objektive. Die große Kamerazahl soll auch eine bessere Trennung von Tiefenebenen – etwa für Bokeheffekte oder Bearbeitung des Hintergrunds – ermöglichen. Ob und wann es zu einer Umsetzung der Hexadeca-Kamera kommt, ist freilich nicht bekannt. Eine Realisierung wäre nicht verwunderlich.

Auch andere Hersteller setzen auf immer mehr Kameras Huaweis P20 Pro und Mate 20 (Pro) bringen drei Hauptkameras mit. Samsungs A9 kommt gar auf vier. Nokia dürfte zudem gar an einem Pentacam-System arbeiten.

Neuer Chef soll Handysparte retten

Aufgrund der anhaltenden Verluste tauscht LG derweil die Spitze seiner Mobilesparte nach nur einem Jahr aus, berichtet Techcrunch. Hwang Jeong-hwan konnte zwar mit strukturellen Maßnahmen die Verluste etwas zurückfahren, gleichzeitig brachen aber die Verkäufe weiter ein.

Richten soll es nun Brian Kwon. Er führte bis jetzt das enorm erfolgreiche Heimentertainment-Geschäft. Während LGs mit seinen Handys im dritten Quartal 2018 rund 115 Millionen Euro verlor, erwirtschaftete man mit Fernsehern und anderen Unterhaltungsgeräten fast 260 Millionen Euro. (red, 28.11.2018)