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Virgil van Dijk hatte einen schweren Arbeitstag gegen das PSG-Duo Mbappe und Neymar.

Foto: REUTERS/Benoit Tessier

Madrid/Paris – Paris Saint-Germain hat in der der Champions-League-"Todesgruppe" einen wichtigen Sieg verbucht und Liverpool in die Bredouille gebracht. Frankreichs Meister schlug den Finalisten der vergangenen Saison am Mittwochabend mit 2:1 (2:1) und erarbeitete sich damit die Möglichkeit auf den Achtelfinal-Einzug. Die Engländer sind vor der Schlussrunde nur noch Gruppendritter.

Revierklubs sind durch

An der Spitze liegt Napoli, das mit einem 3:1 gegen Roter Stern Belgrad den programmierten Heimsieg einfuhr. Die Italiener haben jetzt neun Punkte, PSG folgt mit acht, Liverpool mit sechs. Am 11. Dezember trifft Liverpool an der Anfield Road auf Napoli, PSG ist in Belgrad zu Gast.

Das Ticket für die K.-o.-Phase in der Tasche haben nach den Mittwoch-Spielen Atletico Madrid (2:0 gegen Monaco), Borussia Dortmund (0:0 gegen Brügge), Schalke 04 und der FC Porto, der Schalke 3:1 schlug. Barcelona stand bereits vor einem 2:1 bei PSV Eindhoven – Lionel Messi erzielte dabei sein 106. CL-Tor – als Aufsteiger fest. Tottenham hielt die Chance mit einem 1:0-Heimsieg gegen Inter Mailand am Leben.

PSG früh tonangebend

Liverpool bot im Prinzenpark seinen Starangriff mit Mohamed Salah, Sadio Mane und Roberto Firmino auf. Die Akzente setzte aber von Beginn an PSG und belohnte sich auch früh: Nach einem Tempovorstoß in der 13. Minute zog Juan Bernat zur Mitte und erwischte Liverpool-Goalie Alisson auf dem falschen Fuß.

Bei Paris standen Neymar und Kylian Mbappe in der Startelf. Das Duo war nach Blessuren im Länderspieleinsatz erst am Montag wieder ins Training zurückgekehrt. In einer auch Härteeinlagen bietenden Partie sorgten die beiden für die Vorentscheidung. Nach Doppelpass mit Neymar zog Mbappe links auf, nach seiner Hereingabe scheiterte Edinson Cavani noch an Alisson, Neymar staubte ab (37.).

Elfmeter als Hoffnungsschimmer

Von Liverpool war bis zur Pause wenig zu sehen. Angel di Maria bescherte den Reds mit einer ungestümen Attacke an Mane aber noch die Chance vom Elfmeterpunkt. James Milner (45.+1) bezwang Gianluigi Buffon in der Nachspielzeit sicher.

Die Gäste waren wieder im Spiel und zeigten sich in der zweiten Spielhälfte verbessert. PSG musste um den Erfolg kämpfen, offensiv war von den Franzosen nur noch wenig zu sehen. Sie bejubelten den Schlusspfiff euphorisch.

Napoli und Atletico souverän

In Neapel wussten die Hausherren zu überzeugen, Marek Hamsik (11.) erzielte rasch die Führung. Napoli leistete sich danach zwar Unkonzentriertheiten, ein weiterer Treffer von Dries Mertens (33.) zeigte die Verhältnisse auf dem Rasen aber auf. Mertens erhöhte nach Seitenwechsel weiter, ehe Roter Stern verkürzte.

Atletico fixierte den Aufstieg gegen Monaco. Ein abgefälschter Schuss von Koke ging schon in der 2. Minute ins Tor der Monegassen. Antoine Griezmann legte in der 24. Minute nach. Für den Franzosen war es das vierte Tor im laufenden Bewerb.

In der zweiten Halbzeit schaltete Atletico zurück. Der eingewechselte Radamel Falcao ließ gegen seinen Ex-Klub die Chance auf den Anschlusstreffer aus, als er einen Elfmeter in der 83. Minute neben das Tor setzte. Atleticos Stefan Savic sah für das vorangegangene Handspiel Gelb-Rot.

Dortmund trat gegen Brügge mit gezogener Handbremse an. Das Remis reichte den Borussen, dementsprechend agierten die Hausherren. Brügge stand auch tief in der eigenen Spielhälfte. Tor wollte für den Bundesliga-Spitzenreiter keines fallen.

Metall, Metall, Messi

Barcelona durfte sich schon vor dem Spiel in Eindhoven Achtelfinalist nennen. Die Katalanen agierten verhalten, Samuel Umtiti fehlte wegen einer Knieblessur. PSV fand mit immer bessere Chancen auf die Führung vor, in der 44. Minute trafen die Niederländer binnen kurzer Zeit zweimal Metall. Lionel Messi hatte dann genug gesehen. Nach Zusammenspiel mit Ousmane Dembele fand er zwischen drei Verteidigern die Lücke und schloss ab (61.). Gerard Pique (70.) schoss nach einem Messi-Freistoß das 2:0, Luuk de Jong (83.) verkürzte im Finish noch.

Hinter Barcelona fuhr Tottenham gegen Inter den erhofften Sieg ein. Christian Eriksen traf im Wembley in der 80. Minute für die Spurs, die nun punktegleich mit den Mailändern sind. Zum Abschluss gastiert Tottenham in Barcelona, Inter empfängt Eindhoven.

Schützenhilfe aus Moskau

Porto gegen Schalke war von Beginn an ein Duell zweier Klubs, die den Achtelfinal-Einzug in der Tasche hatten. Das zuvor ausgetragene zweite Gruppenspiel zwischen Lok Moskau und Galatasaray hatte 2:0 für die Russen geendet, die Portugiesen waren wie die Deutschen damit durch. Die Türken hätten einen Sieg benötigt, um den Aufstieg noch schaffen zu können. Bei Schalke saß Alessandro Schöpf auf der Bank, Guido Burgstaller war nicht im Kader. Den Angreifer plagte eine Achillessehnen-Reizung, gab Schalke kurz vor Anpfiff bekannt.

Porto gelang nach einer torlosen ersten Hälfte durch Eder Militao (52.) und Jesus Corona (55.) der Doppelschlag. Schöpf kam nach einer Stunde ins Spiel, mehr als der späte Anschlusstreffer durch Nabil Bentaleb per Elfmeter sprang aber nicht mehr heraus. Im Finish gelang Porto noch das dritte Tor.

Am Dienstag hatten sich bereits Real Madrid, Ajax Amsterdam, der FC Barcelona, Bayern München, Juventus Turin, Manchester City, Manchester United und die AS Roma das Achtelfinal-Ticket gesichert. (APA, red, 28.11.2018)

Ergebnisse vom Mittwoch:

  • Gruppe A – 5. Runde:

Atletico Madrid – AS Monaco 2:0 (2:0)
Tore: Koke (2.), Griezmann (24.).
Gelb-Rote Karte: Savic (82./Atletico)

Borussia Dortmund – Club Brügge 0:0

  • Gruppe B – 5. Runde:

PSV Eindhoven – FC Barcelona 1:2 (0:0)
Tore: De Jong (83.) bzw. Messi (61.), Pique (70.)

Tottenham Hotspur – Inter Mailand 1:0 (0:0)
Tor: Eriksen (80.)

  • Gruppe C – 5. Runde:

Paris St. Germain – Liverpool 2:1 (2:1)
Tore: Bernat (13.), Neymar (37.) bzw. Milner (45.+1)

SSC Napoli – Roter Stern Belgrad 3:1 (2:0)
Tore: Hamsik (11.), Mertens (33., 52.) bzw. Ben Nabouhane (57.)

  • Gruppe D – 5. Runde:

Lok Moskau – Galatasaray Istanbul 2:0 (1:0)
Tore: Donk (43./Eigentor), Ignatjew (54.)

FC Porto – Schalke 04 3:1 (0:0)
Tore: Militao (52.), Corona (55.), Marega (94.) bzw. Bentaleb (89./Hand-Elfmeter).