Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt vor zunehmenden Gefahren für das Finanzsystem im Euro-Raum. Die von den USA angefachten Handelskonflikte, Turbulenzen in Schwellenländern und die zum Teil hohen Immobilienpreise in manchen Euro-Ländern treiben die Währungshüter um. Dies geht aus ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zur Finanzstabilität hervor.

Darin wiesen sie auch auf die Unsicherheiten an den Börsen angesichts der Haushaltspläne der italienischen Regierung hin. In schwieriges Fahrwasser könne das Finanzsystem zudem durch einen ungeregelten Ausstieg Großbritanniens aus der EU geraten. Ähnliche Risiken hatte bereits am Mittwoch die US-Notenbank (Fed) aufgezählt.

Banken widerstandsfähiger

Im EZB-Bericht hieß es, zwar befinde sich die Wirtschaft im Euro-Raum weiterhin im Aufschwung und auch die Bankenbranche sei insgesamt widerstandsfähiger geworden. Dennoch hätten die Risiken für das Finanzsystem insgesamt zugenommen.

Die Verwundbarkeiten in den Finanzmärkten nehmen der EZB zufolge zu. Im Immobilienmarkt würden leichte Anzeichen von Überbewertung geortet, jedoch bei starken Unterschieden in den einzelnen Ländern. (APA/Reuters, 29.11.2018)