Ein wenig sieht er aus wie eine diese modernen Outdoor-Thermosflaschen aus Aluminium, bei der man lediglich auf den Drehverschluss vergessen hat. Dafür besitzt der Grander-Belebungsstab eine Karabinerlasche. Der Belebungsstab ist laut Hersteller für stehende Gewässer geeignet, aber ganz ehrlich: bei den Krimmler-Wasserfällen oder am Oberlauf des Blauen Nils kommen wir ohnehin nicht auf die Idee, das Wasser beleben zu müssen.

Grander hat sich in den letzten Jahren mit sogenannten "Wasserbelebungsgeräten" einen Namen gemacht. Diese werden in die Wasserleitung im Haushalt eingebaut und sollen dort das Wasser – quasi im Vorbeifließen – "mit Information anreichern" und beleben. Die geheimnisvolle, etwa 16 Zentimeter hohe Fake-Bottle birgt, so vermuten wir, in seinem Inneren ebenso zumindest ein Stamperl sagenhaftes Granderwasser, das – Edelstahlhülle hin oder her – das Wasser rundherum "belebt".

Für den mobilen Einsatz

Das schmucke Teil bietet sich natürlich für den mobilen Einsatz an. Ein Stück dünnes Seil durch die Lasche – und ab damit an den Badesee im kommenden Sommer. Der Grander-Flakon ist blitzschnell am Badesteg befestigt und wir tümpeln fortan nie mehr in einem unbelebten Atter-, Mond- oder Neusiedlersee. Bei der Verwendung im öffentlichen Freibad ist es natürlich ratsam, zuvor den Herrn Bademeister zu konsultieren. Der Belebungsstab soll eher nicht in Schwimmbädern eingesetzt werden, die bereits mit einer herkömmlichen Grander-Wasserbelebungs-Technologie ausgestattet sind, Interferenzen sind nämlich nicht ganz auszuschließen. Der Hersteller macht leider keine Angaben dazu, ob die Flasche im Wasser schwimmt. Ansonsten können wir uns vorstellen, das wundersame Stück als Belebungsboje hinter uns durch den See zu ziehen.

Der schlanke Stab ist um nicht ganz so schlanke 307 Euro zu haben. Das ist nicht billig, aber dafür gibt es ein Leben lang und überall und ohne Service- und Wartungsaufwand belebtes Badewasser. (Christian Kreil, 1.12.2018)

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