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Anfang Dezember müssen sich Kinder erklären: Waren sie das ganze Jahr über auch wirklich brav und werden daher vom Nikolo belohnt? Oder waren sie doch auch manchmal frech, ungehorsam und schlimm – und bekommen daher auch vom Krampus einen Besuch abgestattet? Mit derartiger schwarzer Pädagogik wurden und werden zum Teil Kinder erzogen. Manche waren davon eher unbeeindruckt und fanden es lustig. Andere wiederum verfolgten die finsteren Gestalten noch Jahre, und der Gedanke, an einem Krampuslauf teilzunehmen, treibt ihnen auch als Erwachsenen Schweißperlen auf die Stirn.

Todesangst oder Faszination

Poster "Lambert Oitzing" erinnert sich mit Schrecken an diese Zeit: "Als Kind war für mich diese Zeit der Horror. Obgleich sehr obrigkeitsgehorsam, verweigerte ich um diese Zeit den Ministrantendienst für die Abendmessen. Einmal ließen meine Eltern einen Nachbarburschen als Krampus ins Haus, weniger um mich zu bestrafen, sondern weil er nur seine Mutter abholen wollte, ich verbrachte in Todesangst den Abend unter der Bank. Aus pädagogischer Sicht ist es Idiotie hoch 10, wer dies befürwortet, kann im gleichen Atemzug die Prügelstrafe für Kinder bewerben."

Kindliche Faszination und Adrenalinkick waren es für User "Slavik":

Für Poster "Zauberwürfel" war der Nikolaus gruseliger:

Welche Erinnerung haben Sie an den Krampus?

Löste er bei Ihnen Furcht und Schrecken aus, oder war Ihnen der zottelige Handlanger des Nikolo egal? Wurde der Krampus zu pädagogischen Maßnahmen eingesetzt oder war er einfach so mit dabei? Wie handhaben Sie die Krampustradition bei Ihren Kindern? (haju, 5.12.2018)