Rom/Valletta/Madrid – Ein spanisches Fischerboot mit elf geretteten Flüchtlingen an Bord darf in Malta anlegen, nachdem Italien die Aufnahme verweigert hat. Die maltesischen Behörden seien dabei, sich auf die Ankunft der Migranten vorzubereiten, berichtete am Sonntag die spanische NGO Open Arms, die mit ihrem Schiff das Fischerboot begleitet.

Es war seit Donnerstag unklar, wo das Fischerboot "Nuestra Madre Loreto" im Mittelmeer mit den Migranten aus Somalia, Ägypten, dem Niger, dem Sudan und dem Senegal hin könnte. Zunächst habe Madrid entsprechend den internationalen Bestimmungen in Libyen, wo das Boot gestartet war, um Aufnahme der Migranten gebeten. Dann entschloss sich die spanische Regierung jedoch zu einer Anfrage in Italien und Malta.

Italien lehnte es ab, die Migranten aufzunehmen. Das Boot hatte die elf Flüchtlinge von einem Schlauchboot gerettet, das aus Libyen kam. Unter ihnen sind auch zwei Minderjährige.

Heuer kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits mehr als 106.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Mehr als 2.100 Menschen kamen demnach dabei ums Leben. (APA, 2.12.2018)