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Ein ukrainischer Soldat bewacht die Grenze zu Russland im ostukrainischen Milowe.

Foto: AP/Evgeniy Maloletka

Kiew/Moskau – Die russische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die 24 Besatzungsmitglieder der vor der Straße von Kertsch aufgebrachten ukrainischen Schiffe erhoben. Ihnen werde illegaler Grenzübertritt vorgeworfen, meldete die Agentur Tass am Montag unter Berufung auf den Anwalt Nikolaj Polosow.

Er habe jedoch keinen direkten Kontakt zu seinen Klienten, seit sie von der durch Russland annektierten Halbinsel Krim nach Moskau verlegt wurden, sagte der Anwalt. Die Matrosen sollen mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft bleiben.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko forderte die russische Regierung auf zu informieren, wo die Matrosen sich befänden und wie es ihnen gehe. Zudem solle Moskau eindeutig juristisch die Festnahmen begründen. Kiew werde weiter alles für die baldige Rückkehr aller in Russland gefangenen Ukrainer unternehmen, twitterte Poroschenko.

Kriegsrecht in der Ukraine

Vor einer Woche waren drei ukrainische Schiffe vom russischen Grenzschutz aufgebracht worden. Kiew hatte daraufhin für einen Monat das Kriegsrecht in großen Teilen des Landes verhängt. Der Vorfall hatte international Besorgnis ausgelöst. (APA, 3.12.2018)