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Ada Hegerberg und der goldene Ball.

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Hello, my name is Luka ...

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Zur Verleihung tanzte Modric mitsamt Familie an.

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Paris – Kopfschütteln und Verärgerung hat es nach der Verleihung des Ballon d'Or für die weltbeste Fußballerin an die Norwegerin Ada Hegerberg in Paris gegeben: Der Moderator und DJ Martin Solveig fragte sie am Montagabend bei der Preisverleihung auf der Bühne, ob sie "twerken" wolle. Dabei handelt es sich um einen lasziven Tanzstil, bei dem Frauen das Gesäß kreisen und schütteln.

"Es war ein Witz"

Die 23-Jährige von Olympique Lyon, die als erste Spielerin mit der Auszeichnung des Magazins "France Football" bedacht wurde, reagierte betreten, im Internet brach ein Sturm der Entrüstung aus. Internetnutzer kritisierten die Frage als sexistisch und respektlos gegenüber der Sportlerin.

Der DJ, der die Zeremonie musikalisch begleitet hatte, entschuldigte sich daraufhin. "Ich wollte natürlich niemanden beleidigen", schrieb Solveig auf Twitter. "Es war ein Witz, vielleicht ein schlechter Witz." Hegerberg selbst zeigte sich gelassen. "Ich fand das nicht sexistisch", sagte die Stürmerin nach der Zeremonie. Der DJ habe sich zudem bei ihr entschuldigt. Auf die Frage, ob ein männlicher Fußballer jemals zu einem solchen Tanz aufgefordert werden würde, sagte sie: "Das ist eine gute Frage."

Modric ausgezeichnet

Auch Fifa-Weltfußballer Luka Modric erhielt erwartungsgemäß den Ballon d'Or. Der Kroate in Diensten von Real Madrid trat damit die Nachfolge von Cristiano Ronaldo an.

Die seit 1956 vergebene Auszeichnung ist unabhängig von der Fifa, die seit 2016 ebenfalls wieder eine eigene Wahl zum Weltfußballer veranstaltet. "Der Ballon d'Or war immer schon mehr als ein Kindheitstraum für mich", sagte Modric. Er setzte sich vor Ronaldo, Antoine Griezmann und Kylian Mbappe durch. Modric ist der erste Ballon-d'Or-Gewinner seit Kaka 2007, der nicht Ronaldo oder Lionel Messi (je fünfmal) heißt.

Verfahren eingestellt

Für den Real-Star gab es am Montag aber noch andere positive Nachrichten. In seiner Heimat Kroatien wurde ein Verfahren wegen Meineides eingestellt. Der 33-Jährige war beschuldigt worden, im Zuge des Korruptionsprozesses gegen den kroatischen Fußballfunktionär Zdravko Mamic falsche Angaben gemacht zu haben. Die Beweise für eine mutmaßliche Falschaussage hätten nicht ausgereicht, verlautete ein Gerichtssprecher.

Die "Kopa"-Trophäe für den besten U21-Kicker der Welt ging an Mbappe – auch der Triumph des PSG-Akteurs war alles andere als eine Überraschung. Mit Salzburgs Amadou Haidara war auch ein Spieler aus der österreichischen Bundesliga unter den zehn Nominierten. (APA, 3.12.2018)