Die alten Schillingmünzen und -scheine leben noch einmal auf. Bis Jahresende kann bei Kik damit bezahlt werden. Als Retourgeld gibt es allerdings nur Euro.

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Wien – All jene, die die Umstellung vom Schilling auf den Euro miterlebt haben, erwischen sich vielleicht noch dabei, dass sie Europreise in Schilling umrechnen. Das hat jetzt ein Ende. Denn der Schilling ist als Zahlungsmittel zurück. Der Textildiskonter Kik akzeptiert in allen 255 Österreich-Filialen den Schilling. Die Aktion läuft bis 31. Dezember, berichtet "Heute".

Der Schilling war bis 28. Februar 2002 das offizielle Zahlungsmittel in Österreich und wurde dann von der Gemeinschaftswährung Euro abgelöst. Der Umrechnungskurs beträgt 13,7603 – ein Euro sind also 13,7603 Schilling. Viele Menschen haben beklagt, dass mit diesem Umrechnungskurs viele Produkte auch teurer geworden sind.

Schillingschätze liegen noch im Verborgenen

Dass die Österreicher an ihren Schillingen festhalten, zeigt die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) alljährlich. Sie fährt mit dem Eurobus seit Jahren durch Österreich und bietet vor Ort die Möglichkeit an, alte Schillinge in Euro zu tauschen. Heuer ist der Bus zum 17. Mal auf Tour gegangen. Seit der ersten Abfahrt anno 2002 wurden im Eurobus mehr als 600 Millionen Schilling in knapp 44 Millionen Euro gewechselt.

Dennoch befindet sich ordentlich viel altes Geld im Umlauf. Altbestände von rund sieben Milliarden Schilling (507 Millionen Euro) horten die Österreicher noch oder liegen verborgen in Verstecken. Wer seinen Schillingschatz nun zu Kik bringt, für den gilt der gleiche Umrechnungskurs wie bei der Euro-Einführung. Als Retourgeld gibt es allerdings nur Euro. (bpf, 4.12.2018)