Das ist nicht Neuseelands Armee, sondern Neuseelands "Naked Gardening Day". Auch dieser wird beschwerlicher, sollten die Temperaturen im Südpazifik mit dem Klimawandel steigen.

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Wellington – Das neuseeländische Militär hat den Klimawandel zu einem seiner wichtigsten Gegner erklärt. Die Folgen des globalen Temperaturanstiegs könnten den Streitkräften zusätzliche Einsätze bescheren und ihre Kapazitäten für traditionelle Aufgaben binden, warnte es am Donnerstag.

Grund dafür seien die im Zusammenhang mit dem Klimawandel auf benachbarten Pazifikinseln prognostizierten humanitären Katastrophen, bei denen die neuseeländische Armee zur Hilfe kommen müsse.

Zusätzliche Einsätze

Die zunehmenden Folgen der globalen Klimaveränderung könnte Neuseeland mit "konkurrierenden Einsatzverpflichtungen" konfrontieren, heißt es in dem Bericht der Streitkräfte weiter. Dies könne die Ressourcen der Armee stark belasten und die "Einsatzbereitschaft bei anderen Anforderungen reduzieren". Neuseeland hatte Inselstaaten wie Vanuatu und Fidschi bereits in der Vergangenheit nach verheerenden Stürmen geholfen.

Dem Bericht zufolge ist mit dem Klimawandel eine Verschlimmerung bestehender Probleme in der Pazifikregion verbunden. Überschwemmungen und Wasserknappheit, Streit um Land und Migrationsbewegungen würden sich verschärfen. Verbunden mit sozialen Herausforderungen könne der Klimawandel insbesondere in Gegenden mit schwachen Regierungen und Korruption zu gewaltsamen Konflikten führen.

Auch Strategie gegen China

Die Hilfe für in Not geratene Pazifikstaaten sei eine Möglichkeit, das Ansehen Neuseelands zu steigern, hieß es gleichzeitig in dem Bericht. Damit könne auch der Einfluss anderer Länder begrenzt werden. Damit dürfte insbesondere China gemeint sein, das zuletzt seinen Einfluss in der Pazifikregion ausgeweitet hat.

Neuseelands Minister für Klimawandel, James Shaw, verwies auf eine veränderte Rolle des Militärs. Die Soldaten würden künftig immer häufiger in der Folge extremer Wetterbedingungen zum Einsatz kommen. (APA, 6.12.2018)