Teheran – Ein Selbstmordattentäter hat in der iranischen Stadt Chabahar nach amtlichen Angaben mindestens drei Menschen mit in den Tod gerissen. Der Angreifer habe sein Auto vor dem Polizeipräsidium zur Explosion gebracht, sagte ein Vertreter der Lokalbehörden im Staatsfernsehen. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, hieß es in dem Bericht weiter. Es gebe viele Verletzte.

Der Angriff ereignete sich in der südwestlichen Grenzprovinz Sistan-Balouchestan, die in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Anschlägen war. Hinter diesen steckten meist von Pakistan aus agierende Separatisten und Jihadisten.

Örtlichen Sicherheitskreisen zufolge sind mindestens zwei Polizisten unter den Toten, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Demnach habe der Attentäter versucht, in das Polizeigebäude einzudringen. Als er aufgehalten wurde, habe er seinen Pickup in die Luft gesprengt.

In der mehrheitlich sunnitischen Grenzprovinz Sistan-Balouchestan sind verschiedene Rebellengruppen aktiv, darunter die islamistische Gruppierung Jaish al-Adl (Armee der Gerechtigkeit). Die Bevölkerung des Iran ist zu 90 Prozent schiitisch, doch gibt es eine starke sunnitische Minderheit, die seit langem über Diskriminierung klagt. (APA, 6.12.2018)