Das renommierte Technik-Magazin "Wired" stellt seinen deutschsprachigen Ableger gänzlich ein. Bereits im Jänner wurde das dazugehörige Print-Magazin abgedreht, nun ist auch die Online-Seite betroffen. Nach Angaben des Verlegers Condé Nast habe das Redaktionsteam zwar gezeigt, dass "Wired.de" auch als reine Digitalmarke "Potential am deutschen Markt hat", dennoch sei die Entscheidung zugunsten einer "stringenteren zentralen strategischen Ausrichtung" gefallen, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung.

Fokus auf Vogue, GQ und Glamour

Künftig möchte man sich auf die Luxus- und Lifestyle-Medienmarken des Unternehmens konzentrieren. Der Verlag bietet Titel wie das Männermagazin GQ, die Frauenzeitschrift Glamour und das Modemagazin Vogue an. Das dreiköpfige Redaktionsteam wird eingestellt, Leiter Wolfgang Kerler wird den Verlag 2019 verlassen, um sich "neuen Herausforderungen zu widmen". Er hatte seinen Job bei Wired.de erst im Sommer begonnen, berichtet das Branchenmagazin "Meedia".

Themenschwerpunkt kommende Woche

Die beiden weiteren Redaktionsmitglieder werden anderweitig innerhalb des Verlags eingesetzt. Noch im heurigen Jahr endet der Betrieb der Seite. Kommende Woche verabschiedet sich die Redaktion mit einem Themenschwerpunkt zu Tech-Prognosen für das Jahr 2029. Dieser war eigentlich für 2019 geplant.

Vor ihrer Einstellung war die deutschsprachige Print-Ausgabe vier Mal jährlich erschienen. Sie kam 2011 auf den Markt und widmete sich primär Digitalthemen. "Wired" gibt es in seiner englischsprachigen Ausgabe seit 1993, in den USA erscheint es monatlich. Zusätzlich gibt es auch einen italienischen und einen britischen Ableger. (red, 8.12.2018)