Am heutigen Marienfeiertag, an dem zahlreiche Geschäfte von 10 bis 18 Uhr offen haben, gab es Proteste in Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Im Ringen um den Kollektivvertrag für die 430.000 Handelsangestellten ist es heute, Samstag, in mehreren Landeshauptstädten inmitten des vorweihnachtlichen Einkaufstrubels zu Protestaktionen der Gewerkschaft GPA-djp gekommen. Dabei wurden auch die Konsumenten aufgefordert, die Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu unterstützen.

Am heutigen Marienfeiertag, an dem zahlreiche Geschäfte von 10 bis 18 Uhr offen haben, gab es Proteste in Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck. In Wien wurden auf der Mariahilfer Straße Flugzettel verteilt, in denen ein drohender Ausverkauf ("Sale") bei den Handelsmitarbeitern angeprangert wurde: Denn während bei den jüngsten KV-Abschlüssen etwa der Metaller mindestens ein Dreier vorne stand, bieten die Arbeitgeber im Handel derzeit nur 2,35 Prozent an – laut Gewerkschaft eine "lächerliche" Gehaltserhöhung angesichts der Umsatzrekorde der Handelskonzerne.

Proteste auch in den Bundesländern

In Salzburg kam es zu einem Protestmarsch. In Graz gab es Informationen vor dem Einkaufszentrum Murpark, in Innsbruck vor dem EKZ Sillpark. Auch für die Online-Unterstützung der Handelsangestellten unter "www.zukunftimhandel.at" wurde geworben.

Die vierte Verhandlungsrunde für einen neuen Handels-KV ist wie berichtet am Mittwoch nach zehn Stunden abgebrochen worden. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt 2,35 Prozent Gehaltssteigerung angeboten. Die Gehaltsforderung der Gewerkschaft liegt bei 3,5 Prozent oder mindestens 60 Euro.

Ab Montag (10. Dezember) sind auch Betriebsversammlungen vorgesehen. (APA, 8.12.2018)