Wien – Der Rechtsanwalt und türkischstämmige Kurde Ümit Vural (36) ist neuer Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ). Er wurde Samstagabend mit 84 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Ibrahim Olgun gewählt, der nach interner Kritik nicht mehr angetreten war. Vorangegangen war der vorzeitigen Wahl ein Streit über Moscheenschließungen durch die Regierung.

Vural war bisher Vorsitzender des Schurarates – des Parlaments der IGGÖ. Er hatte den Beschluss zur Neuwahl auch vorangetrieben. Zugerechnet wird er der Islamischen Föderation, die der türkisch-nationalistischen Bewegung Milli Görüs nahe steht. Dennoch gilt er als Pragmatiker in der Glaubensgemeinschaft. Sein Vorgänger Olgun war lediglich zweieinhalb Jahre im Amt. (APA, 8.12.2018)