Ryan Zinke hat fertig. Fast.

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Washington – US-Präsident Donald Trump hat Samstagnachmittag abermals den Rücktritt eines seiner Regierungsmitglieder verkündet. Innenminister Ryan Zinke soll, wie Trump auf Twitter schreibt, Ende des Jahres nach zwei Jahren im Amt seinen Posten räumen. Zink habe viel erreicht, für den Dienst am Land wolle er ihm danken, erklärt der US-Präsident auf dem Kurznachrichtendienst. Zinkes Nachfolger soll kommende Woche verkündet werden.

In den USA ist das Innenministerium (US Department of the Interior) nicht so wie anderen Ländern für die innere Sicherheit zuständig. Das übernehmen die Ministerien für Justiz und Heimatschutz. Das US-Innenministerium hat vielmehr die Kontrolle über rund ein Fünftel der gesamten öffentlichen Flächen der Vereinigten Staaten, darunter auch Nationalparks wie Yellowstone und Yosemite. Das Innenministerium hat landesweit mehr als 70.000 Mitarbeiter.

Teure Flüge

Zinke ist seit dem Antreten der Trump-Regierung Anfang 2017 im Amt. Anders als andere Kabinettskollegen war Zinke vom Senat klar bestätigt worden. Der studierte Geologe und passionierte Bergsteiger hatte dann aber mehrmals Schwierigkeiten, sich an die Reisevorschriften zu halten, und flog gern viel teurer als nötig. Eine Tür in seinem Büro wollte er für 139.000 US-Dollar (123.000 Euro) auswechseln lassen. Die Justizbehörden untersuchen nach US-Medienberichten möglichen Amtsmissbrauch Zinkes.

Seit Trump Anfang 2017 ins Weiße Haus einzog, hat es Dutzende Personalwechsel gegeben – zu den aufsehenerregendsten gehörte die angeblich per Twitter erfolgte Entlassung von Außenminister Rex Tillerson im März. Erst im vergangenen Monat drängte Trump seinen Justizminister Jeff Sessions zum Rücktritt. (mika, APA, 15.12.2018)