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Der japanische Hubschrauberträger Kaga bei einem Manöver.

Foto: Reuters/Kim

Tokio – Angesichts der wachsenden Spannungen mit China will Japan zwei Kriegsschiffe in Flugzeugträger umwandeln. Der am Dienstag beschlossene fünfjährige Verteidigungsplan der Regierung sieht vor, zwei Hubschrauberträger so aufzurüsten, dass von ihnen auch Kampfjets starten können. Es sollen die ersten japanischen Flugzeugträger seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden.

Der beschlossene Plan sieht für die Zeit bis März 2024 Verteidigungsausgaben in einer Rekordhöhe von umgerechnet 214 Milliarden Euro vor. Kritiker werfen der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe vor, sich von der in der Verfassung verankerten pazifistischen Grundausrichtung des Landes zu entfernen. Die Regierung verteidigt ihre Pläne dagegen als notwendig angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region. Sie verweist unter anderem auf Nordkorea und die militärische Expansion Chinas.

Die Regierung will in den kommenden Jahren zudem dutzende neue Kampfjets kaufen. Japan hatte zugesagt, mehr US-Rüstungsgüter zu erwerben. US-Präsident Donald Trump hat wiederholt das hohe Handelsdefizit seines Landes mit Japan beklagt. (APA, 18.12.2018)