Wien – Den Wiener Grünen reicht der Umgangston im Wiener Landtag. Sie wollen die "Brandreden gegen Menschen, die eine andere Hautfarbe, Herkunft oder Religion haben", den Hass und das "Aufhussen" der FPÖ zu Geld für einen wohltätigen Zweck machen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. "Und zwar für die Hilfsprojekte, die sie so sehr bekämpft."

So soll der Sondersitzung des Wiener Landtags am Mittwoch in eine Spendenaktion umgewandelt werden: Für jede "hassgetriebene Aussage von Abgeordneten der Wiener FPÖ" werden die Grünen einen kleinen Geldbetrag in ein dafür aufgestelltes Sparschwein einwerfen. Die so gesammelten Spenden werden dem Verein "Vielmehr für alle" zugutekommen. Der Verein setzt sich für Menschenrechte ein und organisiert für geflüchtete Menschen Bildungskurse sowie Wohnunterkünfte.

"Zum Fremdschämen"

"Wir wollen keinen Hass in dieser Stadt, keine Abwertung von Menschen und kein Spalten der Bevölkerung", erklärte Gemeinderätin Faika El-Nagshi, Initiatorin der Aktion: "Die FPÖ macht das im Bierzelt und auf der Straße ebenso wie im Hohen Haus des Wiener Landtags." In der Politik brauche es Vorbilder für ein respektvolles Miteinander, nicht Vorbilder zum "Fremdschämen", so die Grünen. (red, 18.12.2018)