Wien – Wie in einem Detektivfilm muss es in der Telekom Austria (TA) mitunter zugegangen sein. Am Dienstag hat der angeklagte Exlobbyist Peter Hochegger vor Gericht zum Geschäftsfall Huawei ausgesagt. Da habe er sich bei den TA-Managern Rudolf Fischer und Gernot Schieszler (heute Kronzeuge) dafür erkenntlich gezeigt, dass das chinesische Unternehmen einen TA-Auftrag bekommen hat. 173.900 Euro habe er Fischer nach Liechtenstein überwiesen, rund die Hälfte habe er Schieszler in einem Kuvert in bar in die Hand gedrückt. Dass er selbst für Huawei tätig war und das Geld aus seinem Auftrag kam, habe er nicht dazugesagt.
Allerdings landete das Geldkuvert wieder bei Hochegger. TA-Manager Schieszler habe es ihm zurückgegeben – mit Handschuhen, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Warum die Rückgabe? Er habe ab 2008 als "Oberkorruptionist" gegolten, so Hochegger. Fischer sagte im Prozess aus, er habe in die Ausschreibung, die Huawei gewann, nicht eingegriffen. Die Chinesen seien sowieso Best- und Billigstbieter gewesen. (gra, 18.12.2018)