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Witali Mutko: Sein Name steht für Doping und Skandale.

Foto: AP/Dmitri Lovetsky

Der umstrittene stellvertretende russische Ministerpräsident Witali Mutko (60) ist als Präsident des russischen Fußballverbandes RFS zurückgetreten. Die teilte der Verband am Mittwoch via Twitter mit. Sergej Prijadkin, Präsident der russischen Premier League, wird das Amt übergangsweise übernehmen. Der neue Boss des russischen Fußballs soll bei einem RFS-Meeting im Februar gewählt werden.

Mutko, der als Schlüsselfigur im russischen Staatsdoping-Skandal gilt, war im vergangenen Dezember – mutmaßlich auf Druck des russischen Präsidenten Wladimir Putin – zunächst vorübergehend als Präsident des Verbandes und kurze Zeit später auch als Chef des Organisationskomitees der Fußball-WM 2018 zurückgetreten. Im Mai 2018 wurde er zum Vize-Ministerpräsident für Bauaufsicht und Regionen ernannt.

Wenige Wochen vor seinem Rücktritt im Dezember war Mutko vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) lebenslang für alle olympischen Funktionen gesperrt worden. Das IOC sah es als erwiesen an, dass Mutko als Sportminister verantwortlich für das Betrugssystem war, das während der Winterspiele in Sotschi 2014 seinen Höhepunkt erreichte. Dort wurden offenbar mit Hilfe des Geheimdienstes FSB Dopingproben russischer Athleten und Medaillengewinner ausgetauscht und manipuliert. (sid, 19.12.2018)