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Vielen in Indien ist das Smartphone schlichtweg zu teuer.

Foto: REUTERS/Adnan Abidi

Mit Indiens stetig wachsender Mittelklasse, ist der Markt für Smartphonehersteller natürlich ein sehr lukrativer. Alleine 2018 sollen 40 Millionen neue Smartphone-User dazugekommen sein. Mit seinen eigenen und chinesischen Konkurrenzmodellen besteht in Indien jedoch ein äußerst kompetitiver Kampf um die Kunden. 95 Prozent aller Smartphones in Indien kosten allerdings weniger als 440 Euro. Apples High-End-Geräte sind da deutlich teurer.

Apple hat in den vergangenen Jahren nur zaghaft die Preise für seine Smartphones in Staaten mit schwächerer Kaufkraft reduziert. Die Händler merken das zusehends. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, spüren zahlreiche Handyverkäufer starke Umsatzeinbrüche. Ein Händler erzählte, dass er mittlerweile meist nur mehr ein Iphone pro Tag verkauft, während es früher stets um die 80 waren. Tatsächlich verschiffte Apple in den ersten drei Quartalen 2018 jeweils weniger Iphones nach Indien als im Vorjahr. Galt Indien noch vor kurzem als einer der attraktivsten Wachstums- und Hoffnungsmärkte, so konnten bislang dennoch nie die angepeilten eine Million verkaufter Iphones pro Quartal erreicht werden.

5G-Durchbruch

Indische Konsumenten würden heutzutage jedoch kaum mehr als 230 Euro für ein Smartphone ausgeben wollen. Das widerspricht Apples Unternehmensphilosophie, will man doch mit wenigen Produkten, großen Profit machen.

Auch global gesehen stagnieren die Iphone Verkäufe seit 2016. Mit ein Grund für die Probleme in Indien könnte jedoch auch sein, dass das Land scheinbar den Übergang auf 4G überspringen möchte und abzuwarten scheint, bis die 5G-Technik so ausgereift und kostengünstig zu haben ist, damit es sich für das ganze Land lohnt. Apple ist auch bekannt dafür, nicht lange auf über Jahre gesammelte Marktdaten der Konkurrenz zu warten. Stattdessen versucht man durch den eigenen Schritt in den Markt möglichst viele Erkenntnisse zu sammeln. (red, 20.12.2018)