Mogadischu – Bei einem doppelten Selbstmordanschlag der islamistischen Terrororganisation Al-Shabaab sind in Somalia mindestens 22 Menschen getötet und rund 20 weitere verletzt worden. Die Attentäter sprengten sich am Samstagmorgen in ihren Autos in der Hauptstadt Mogadischu in der Nähe des Präsidentenpalastes in die Luft, wie die Polizei weiter erklärte.

Unter den Opfern waren auch Sicherheitskräfte und ein britisch-somalischer Journalist. Die zwei aufeinanderfolgenden Explosionen waren im ganzen Stadtgebiet zu hören gewesen.

Immer wieder schwere Anschläge

Die islamistische Terrororganisation Al-Shabaab bekannte sich in einer Radiobotschaft zu den Anschlägen. Das Ziel der Bomben seien Sicherheitskontrollen in der Nähe des Präsidentenpalastes gewesen, hieß es. Ein Vertreter des somalischen Geheimdienstes Nisa erklärte indes, die Attentäter hätten den Ort des Neubau des Nationaltheaters im Visier gehabt. Die sunnitischen Fundamentalisten verüben immer wieder schwere Anschläge in Mogadischu. Sie kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft.

Eine rund 20.000 Mann starke internationale Friedenstruppe und die somalischen Streitkräfte bemühen sich, die Kämpfer zurückzudrängen. Zudem hat das US-Militär in diesem Jahr bereits dutzende Luftschläge gegen Al-Shabaab durchgeführt und nach eigenen Angaben hunderte Kämpfer getötet. (APA, 22.12.2018)