Wien – Eine 31-jährige Wienerin, die im September ihre Lebensgefährtin in einem Hotelzimmer in Wien-Favoriten erdrosselt haben soll, ist zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen. Zu diesem Schluss ist laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" (Sonntagsausgabe) Gerichtspsychiater Peter Hofmann gekommen. Seinem Gutachten zufolge leidet die Verdächtige nach wie vor unter paranoider Schizophrenie.

Die beiden Frauen hatten Mitte September in dem Hotel in Favoriten eingecheckt. Wie die 31-Jährige hatte auch ihre 25-jährige deutsche Freundin einen eigenen Wohnsitz in Wien. In dem Zimmer erdrosselte die Wienerin ihre Lebensgefährtin mit einem Bademantelgürtel und wurde danach von der Polizei festgenommen. Schon damals gestalteten sich die Einvernahmen ob des psychischen Zustandes der Verdächtigen äußerst schwierig.

Hofmann kommt nun zu dem Schluss, dass die Frau wegen ihrer Schizophrenie nicht für die Tat verantwortlich gemacht werden kann. Sie war nicht zurechnungsfähig und sollte nach Paragraf 21 Absatz 1 Strafgesetzbuch in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden. "Ich war da wie ein Zombie", soll die Verdächtige laut "Krone" dem Gutachter über die Tat gesagt haben. (APA, 23.12.2018)