New York/Tokio – Während in Europa die Börsen auf Weihnachtspause sind, gerieten die Wall Street und der Tokioter Aktienmarkt unter Druck. Nach Verlusten im US-Aktienmarkt eröffnete auch die Börse in Japan mit einer Talfahrt.
Der Aktienmarkt in Tokio ist am Dienstag gehörig unter Abgabedruck geraten. Der Nikkei-225 rutschte 5,01 Prozent ab und schloss bei 19.155,74 Zählern. Der breiter gefasste Topix rasselte ebenfalls deutliche 4,88 Prozent auf 1.415,55 Einheiten nach unten.
Marktbeobachter verwiesen zur Begründung für den Kursrutsch vor allem auf die sehr schwachen Vorgaben der Wall Street.
Talfahrt
Trotz Beschwichtigungsversuchen aus Washington hatte zuvor der US-Aktienmarkt seinen Abwärtstrend ungebremst fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial sackte unter 22.000 Punkte ab und verlor zum Schluss des verkürzten Handelstages 2,91 Prozent auf 21.792,60 Zähler. Marktteilnehmer berichteten über ein für Weihnachten ungewöhnlich schwankungs- und volumenreiches Geschäft.
US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte am Sonntag noch versucht, die Märkte zu beruhigen. Trump habe nicht die Absicht, Notenbankchef Jerome Powell zu entlassen, hatte der Politiker gesagt. Er habe zudem mit den Chefs der sechs größten US-Banken telefoniert, die ihm erklärt hätten, dass sie über ausreichend Liquidität verfügten. Letzteres habe am Mark entgegen den Absichten des Ministers die Unruhe noch verstärkt, sagten Händler.
Stillstand
Der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA belastete ebenfalls die Stimmung. Dieser könnte sich nach Einschätzung des Weißen Hauses über Weihnachten bis ins neue Jahr hinziehen. Der Markt fürchte, dass sich dies negativ auf die ohnehin schon eingetrübten Konjunkturerwartungen auswirke, hieß es von Experten. Frische Wirtschaftsdaten standen an Weihnachten nicht zur Veröffentlichung an.
Der marktbreite S&P 500 sank um 2,71 Prozent auf 2.351,10 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 2,43 Prozent auf 5. 899,36 Zähler.
Marktbewegende Meldungen zu einzelnen Unternehmen waren kaum vorhanden. Tesla sackten um fast 8 Prozent ab. Händler verwiesen auf Preissenkungen des Elektroauto-Herstellers in China. Firmenchef Elon Musk hatte zudem Käufern der Fahrzeuge eine Entschädigung zugesagt, falls diese wegen Lieferverzögerungen nicht in den Genuss von Steuerermäßigungen kommen würden. (APA, 25.12.2018)