Taipeh – Seit einer Woche gelten in Taiwan 152 Vietnamesen als verschwunden, die mit Touristenvisa ins Land gekommen waren. Sie erreichten Taiwan am 21. bzw. 23. Dezember über die Stadt Kaohsiung im Süden des Inselstaats, wie Medien berichten. Es wird spekuliert, dass sie als illegale Arbeitskräfte eingereist sein sollen. Erst einer von ihnen konnte bis jetzt aufgespürt werden.

Bürger einiger asiatischer Staaten müssen in Taiwan keine Visaabgabe entrichten. So will das Land den Tourismus ankurbeln.

Abschiebung droht

In der Einwanderungsbehörde wurde nun eine Arbeitsgruppe zu dem Verschwinden der Vietnamesen eingerichtet. Sie soll zu den Betroffenen selbst und den "Hintermännern" ermitteln. Sollten die angeblichen Touristen gefasst werden, droht ihnen eine Abschiebung und ein Einreiseverbot für drei bis fünf Jahre. Die Visa der Verschwundenen wurden ihnen nun entzogen und weiteren 182 Vietnamesen die Einreise untersagt.

Gemeinsam mit dem vietnamesischen Außenministerium wollen die taiwanesischen Behörden aber sicherstellen, dass der Tourismus und gewisse Austauschprogramme zwischen den Staaten dadurch nicht beeinträchtigt wird. (red, 27.12.2018)