Die Polizei appellierte am Freitag an die Bevölkerung, auf Pyrotechnik zu verzichten (Symbolbild).

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Wien – Ein Böller hat am Donnerstagnachmittag einem 16-jährigen Wiener im Innenhof eines Hauses in der Jheringgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus zwei Finger der rechten Hand abgerissen. Der Böller war aus unbekannter Ursache noch in der Hand des Burschen explodiert. Die Polizei warnt deshalb kurz vor Silvester erneut vor einem sorglosen Umgang mit explosiven Gegenständen.

Beamte der Inspektion Storchengasse versorgten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die Wunde, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Der Schwerverletzte wurde im Krankenhaus notoperiert, ob die Finger gerettet werden konnten, war Freitagmittag nicht bekannt.

Polizei appelliert zu Pyrotechnikverzicht

Alljährlich kommt es laut Polizei wegen unsachgemäßer Verwendung von Pyrotechnik zu gefährlichen Situationen, Bränden, Sachbeschädigungen und schweren Verletzungen. Die Polizei appelliert daher an die Bevölkerung, auf Pyrotechnik zu verzichten.

Zudem sei Rücksichtnahme geboten – Leidtragende der laut explodierenden Raketen und Knaller seien nicht nur betagte Menschen oder Patienten in Krankenhäusern, sondern auch Tiere. Nachdem es im Wiener Tierschutzverein in Vösendorf im Vorjahr erhebliche Probleme durch das Zünden von Raketen gegeben hatte, wird es heuer in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Niederösterreich verstärkte Polizeistreifen geben.

Die Polizei betont, dass das Zünden von Pyrotechnik ab Kategorie F2 (Blitzknallkörper, Schweizerkracher, Raketen, Knallfrösche, Sprungräder und Ähnliches) im Ortsgebiet verboten ist. In der Nähe von Tankstellen, Kirchen und Krankenhäusern gibt es unterschiedliche absolute Verwendungsverbote. Es drohen empfindliche Strafen, bereits das Mitführen von Pyrotechnik wird dort als versuchte Verwaltungsübertretung geahndet. (red, APA, 28.12.2018)