Touristen lassen immer auch etwas da: Hallstatt profitiert von seinen Toiletten.

Foto: APA/AFP/ALEX HALADA

Linz – Geld stinkt bekanntlich nicht. Die dem römischen Kaiser Vespasian (9–79) zugeschriebene Antwort auf seine Latrinensteuer – "Pecunia non olet" – wird auch in der Salzkammergut-Gemeinde Hallstatt angewendet. Dort müssen Touristen für die Benutzung öffentlicher Toiletten einen Euro berappen – Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) rechnet im kommenden Jahr mit 336.000 Euro, die auf diese Art von den Besuchermassen ausgegeben werden. Laut "Oberösterreichischen Nachrichten" stützt sich das Gemeindeoberhaupt dabei auf Erfahrungswerte.

Toiletten machen Gewinn

Für eine Gemeinde mit 758 Einwohnern, die jährlich von Touristenmassen überlaufen wird, sind die öffentlichen WCs eine beachtliche Einnahmequelle. Von den 336.000 Euro Einnahmen bekommt zunächst der Bund 20 Prozent Mehrwertsteuer, die Betriebskosten sind mit geschätzten 149.000 Euro ebenfalls beträchtlich. Aber immerhin 131.000 Euro sollen der Gemeindekasse verbleiben. So kann Hallstatt bei einem Jahresbudget von 4,9 Millionen Euro im Jahr 2019 sogar einen Überschuss von 125.000 Euro erwarten. (red, 28.12.2018)