Eine Wirtschaftsprofessorin wird erstochen aufgefunden – die Tatwaffe: eine Schere. Ein Schaden an einem vor dem Haus geparkten Auto könnten Liz Ritschard (Delia Mayer) und Reto Flückiger (Stefan Gubser) zum Fluchtwagen des Täters führen. Während Corinna Haas (Fabienne Hadorn) Lackproben nimmt, überquert der deutsche Arbeitslose Mike Liebknecht (Misel Maticevic) die Schweizer Grenze. Im Handschuhfach hat er eine Pistole versteckt.

Wenig später ist Liebknecht bereits in die luxuriöse Villa von Swisscoal-CEO Anton Seematter (Roland Koch) eingedrungen. Er nimmt dessen Tochter Leonie (Cecilia Steiner) und Seematters Ehefrau Sofia (Katharina von Bock) als Geiseln. Ungeduldig wartet er auf den CEO, der bald nach Hause kommen soll. Unterdessen ergeben die Lackproben des Fluchtwagens, dass das Auto Anton Seematter gehört, dessen Tochter bei der Ermordeten studiert hat.

"Der Schweizer Tatort aus Luzern könnte ein Juwel zu sein", schreibt Daniele Muscionico in der "NZZ". Stefan Gubser könne sein schauspielerischen Talent jedoch nicht ausspielen und auch am Skript hapert es für ihn. "Das Finale nämlich ist überraschungsfrei wie realistisch: Vor der Faust im Drehbuch gibt es keine Privilegien, im Buch des Lebens allerdings schon."

ARD Degeto/ORF/Daniel Winkler

"Nach der kunstvoll entfesselten Schweizer Folge aus dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern am Anfang der aktuellen Krimi-Saison endet das "Tatort"-Jahr an diesem Sonntag mit sinnlos tösendem Stillstand", resümiert Christian Buß im "Spiegel".

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"Beim Showdown im Panikraum der Millionärsvilla treffen Milieukritik auf genretypische Stimmung. Man ahnt es: Alle werden verlieren. Friss oder stirb ist nach langer Zeit ein Tatort, der sich lohnt. Das Ende ist bitter und kommt ohne moralische Belehrung aus. Aber auch ohne erlösende Pointe", schreibt Olivera Stajić im TV-Tagebuch des STANDARD.

Wie hat Ihnen die Folge "Friss oder stirb" gefallen? Top oder Flop? (red, 30.12.2018)

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