Bei Google arbeitet man daran, Handys noch "smarter" zu machen. Dazu will man sich unter anderem Radartechnologie bedienen. Ein entsprechendes Projekt treibt man unter dem Arbeitstitel "Soli" voran. Doch der Vorstoß war zuletzt wegen eines Einspruchs von Facebook ins Stocken geraten, wo man problematische Interferenzen mit anderen Technologien aufgrund des genutzten Spektrums befürchtete.

Nun gibt es für das Unternehmen aber gute Nachrichten von der US-Telekombehörde FCC, berichtet Reuters. Dort hat man die Angelegenheit geprüft und den Weg zur Entwicklung für Mobiltelefone mit Radar geebnet.

Google ATAP

Flugzeugtauglich

Da das 2015 vorgestellte Project Soli die Funkwellen im Bereich von 57 bis 64 GHz mit einer Leistung senden will, die das als unproblematisch eingestufte Minimum überschreitet, musste die Behörde ohnehin tätig werden. Allerdings geht es um einen Energieaufwand, mit dem auch die Nutzung in einem Flugzeug noch zulässig wäre.

Soli wertet die Reflexionen der Strahlen aus, die das Radar erreichen und kann mithilfe von Maschinenlernen daraus diverse Informationen gewinnen. So können etwa schon kleine Fingerbewegungen erkannt werden, was sich zur Umsetzung von Gestensteuerung nutzen lässt. Nutzer könnten damit beispielsweise einen Musikplayer am Handy bedienen, ohne das Gerät selbst aus der Tasche nehmen zu müssen.

TcBoY Yeo

Ebenso kann das Radar zur Identifizierung von Objekten herangezogen werden, ergänzt Winfuture. Dabei soll die Genauigkeit sogar ausreichen, um verschiedene Handymodelle voneinander zu unterscheiden. (red, 03.01.2018)