Wien – Nach dem Wiener Mafia-Mord am 21. Dezember in der Wiener Innenstadt könnte das zweite Opfer demnächst enthaftet werden. Der 23-Jährige war angeschossen und schwerst verletzt worden. Weil er von den serbischen Strafverfolgungsbehörden gesucht wurde, wurde er in Auslieferungshaft genommen. Nun wurde nach von den Justizbehörden bestätigten Medienberichten eine Kaution von 20.000 Euro verhängt.

Bei der Bluttat war der 32-jährige Vladimir R. erschossen worden. Hintergrund dürfte eine Fehde zweier montenegrinischer Mafiaclans sein.

Kaution noch nicht hinterlegt

Nicht bestätigt wurde von der Justiz ein Bericht des Kurier, wonach die Kaution für den 23-Jährigen bereits hinterlegt worden ist. Es sei bis Freitagnachmittag keine Zahlung in der Causa eingelangt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien. Sollte der junge Mann auf freien Fuß gesetzt werden, muss er innerhalb einer Woche eine Anschrift in Österreich bekanntgeben und dürfte bis zur Entscheidung über seine Auslieferung das Land nicht verlassen – so ihm dies aufgrund seines Gesundheitszustandes möglich wäre.

In der kommenden Woche gibt es Haftprüfungsverhandlungen im Fall des 23-Jährigen sowie eines 29-Jährigen, der in Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen in Untersuchungshaft sitzt. Diesem wird eine Beteiligung an der Tat vorgeworfen: Demnach soll er die Opfer zum Schützen gelotst haben. Der Beschuldigte bestritt dies bisher vehement. Nach dem Schützen wird weiterhin gefahndet. (APA, 5.1.2019)