Die Zeit der großen Umbrüche bei User Interfaces scheint derzeit vorbei. Die grundlegenden Konzepte für den Desktop haben sich seit mehr als 30 Jahren kaum verändert, auch am Smartphone sind die Kernideen seit dem ersten iPhone eigentlich gleich geblieben. Daran wird zwar auch Bob Burrough nichts ändern und doch kann der ehemalige Apple-Mitarbeiter nun mit einigen interessanten Ideen aufwarten.

Die dritte Dimension

Unter dem Namen "Project Erasmus" hat Burrough eine Art dreidimensionales User Interface entworfen, das deutlich realistischer wirken soll als bisherige Smartphone-Oberflächen. In einem Video demonstriert er dabei den aktuellen Stand der Entwicklung. Zu sehen ist eine Oberfläche, die sich an das Umgebungslicht anpasst, um dann darauf basierende korrekte Schatten und Farbkorrekturen vorzunehmen. Dadurch sollen die User-Interface-Elemente wie physische Objekte wirken.

Bob Burrough

Die technische Umsetzung ist dabei recht simpel: Erasmus nutzt einen handelsüblichen Fischaugeaufsatz für die Frontkamera des iPhones, der die nötigen Informationen sammelt. Das eigentliche User Interface wird in Echtzeit am Apple-Smartphone dreidimensional gerendert.

Ausblick

Burrough geht davon aus, dass all das theoretisch auch mit einer normalen Frontkamera möglich sein sollte. Vor allem bei aktuellen iPhones könnten hier die für Face ID verbauten Sensoren bei der Erfassung helfen. Der Entwickler hatte zuvor sieben Jahre lang an iOS, Apples Betriebssystem für iPhones und iPads, gearbeitet. (red, 6.1.2019)