Matthias Walkner auf seiner KTM.

Foto: APA/KTM

Pisco – Motorrad-Titelverteidiger Matthias Walkner hat am Montag die 1. Etappe der Rallye Dakar auf dem siebenten Rang beendet. Der 32-jährige Salzburger, der im Vorfeld an einer Verkühlung gelitten hatte, landete auf seiner KTM nach 84 Sonderprüfungs-Kilometern mit 3:12 Minuten Rückstand auf Tagessieger Joan Barreda Bort (ESP/Honda) im Ziel in Pisco. Insgesamt wurden von Lima nach Pisco 331 km bewältigt.

Auf Platz zwei landete der Chilene Pablo Quintanilla (Husqvarna) mit 1:34 Minuten Verspätung, Dritter wurde der US-Amerikaner Ricky Brabec (Honda/+2:52 Min.). Am Dienstag geht es über insgesamt 553 km, davon 342 in Sonderprüfungen, nach San Juan de Marcona.

Walkner zufrieden

Matthias Walkner, der 20 Sekunden hinter dem drittplatzierten US-Amerikaner Ricky Brabec liegt, war nach seinem ersten Wettkampftag zufrieden. "Es war ein guter Tag und ich fühle mich auch wieder relativ gut. Natürlich immer noch nicht 100 Prozent fit nach zwei Wochen krank sein aber es geht bergauf", resümierte der Salzburger.

Durch die verkehrte Startreihenfolge ging Walkner als Letzter auf die Strecke. Ein Vorteil. "Die vorderen Fahrer haben einen gut Job gemacht und Spuren gelegt. Wir mussten nur wenig selber navigieren und dadurch wurde die Etappe extrem schnell. Bis auf Barreda Bort sind aber alle relativ eng beisammen." Spitzengeschwindigkeiten in den Dünen von bis zu 150 km/h und einen Schnitt von 100 km/h wurden erreicht.

"Nach einem Monat ohne Rallye-Training und nach zwei Wochen krank sein bin ich doch mit einem kleinen Fragezeichen gestartet. Ich merke schon, dass der Kopf sich erst wieder an dieses enorm hohe Tempo und die Bedingungen gewöhnen muss", gestand Walkner. Darum sei es das Wichtigste, nicht den Anschluss zu verlieren.

Al-Attiyah gewinnt erste Etappe

Der zweimalige Sieger Nasser Al-Attiyah (Katar) hat die erste Etappe der Rallye Dakar gewonnen und im erwarteten Zweikampf zwischen Toyota und Mini ein Ausrufezeichen gesetzt. Der 48-Jährige war in seinem Toyota Hilux nach 84 Wertungskilometern zwischen der peruanischen Hauptstadt Lima und der Hafenstadt Pisco nicht zu schlagen. Er verwies Vorjahressieger Carlos Sainz (Spanien/1:59 Minuten zurück) und Jakub Przygonski (Polen/2:00), die beide für das deutsche Team X-raid starten, auf die Plätze.

"Hatte ein gutes Gefühl im Auto, alles lief gut. Das Auto funktioniert wirklich gut. Wir hatten keine Probleme, so wollen wir weitermachen", sagte Al-Attiyah dem SID.

Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel (Frankreich) beendete das erste Teilstück im JCW Buggy von X-raid auf Platz sieben mit 2:57 Minuten Rückstand auf Al-Attiyah. Rallye-Ikone Sebastien Loeb (Frankreich) fuhr im Peugeot auf den 13. Rang, er liegt somit bereits 6:07 Minuten hinter der Spitze zurück.

Der deutsche Co-Pilot Dirk von Zitzewitz (Eutin) wurde an der Seite des Südafrikaners Giniel de Villiers im Toyota Sechster (2:40 Minuten zurück).

Peugeot hatte die Langstreckenrallye in den vergangenen drei Jahren dominiert und durch Peterhansel (2016 und 2017) sowie Sainz (2018) Siege gefeiert. Danach aber zog sich der französische Hersteller werksseitig zurück, die in diesem Jahr eingesetzten Peugeot werden privat betrieben und sind im Vergleich zu den starken Mini und Toyota wohl nicht mehr konkurrenzfähig.

Motorräder schneller als Autos

Das Profil der ersten Etappe der 41. Rallye Dakar kam eher den Motorrad-Fahrern entgegen. Der Spanier Joan Barreda Bort (Honda) war in 57:36 Minuten der Schnellste und unterbot damit sogar Al-Attiyahs Zeit von 1:01:41 Stunden deutlich. Pablo Quintanilla (Chile/Husqvarna) folgte mit einem Abstand von 1:34 Minuten auf Platz zwei.

Am Dienstag steht das zweite Teilstück auf dem Programm. Die 342 Wertungskilometer zwischen Pisco und San Juan de Marcona stellen die Piloten vor den ersten echten Härtetest. (APA, 7.1.2018)

Autos: 1. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA) Toyota 1:01:41 Stunden – 2. Carlos Sainz/Lucas Cruz (ESP) X-Raid +1:59 Minuten – 3. Jakub Przygonski/Tom Colsoul (POL/ROU) X-Raid 2:00 – 4. Wladimir Wasiljew/Konstantin Schiltsow (RUS) G-Energy 2:18 – 5. Yazeed Al Rajhi/Timo Gottschalk (KSA/GER) X-Raid 2:28 – 6. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (RSA/GER) Toyota 2:40

Motorräder: 1. Joan Barreda Bort (ESP) Honda 57:36 Minuten – 2. Pablo Quintanilla (CHI) Husqvarna +1:34 Min. – 3. Ricky Brabec (USA) Honda 2:52 – 4. Adrien van Beveren (FRA) Yamaha 2:55 – 5. Sam Sunderland (GBR) KTM 2:56 – 6. Toby Price (AUS) KTM 3:08 – 7. Matthias Walkner (AUT) KTM 3:12