Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP Photo/Giulio Broglio)

Rom – Der italienische Staat verlangt von den Erben des im November 2017 gestorbenen Mafiabosses Salvatore Riina die Zahlung von zwei Millionen Euro für die Unterhaltskosten während der 24 Jahre, die der Cosa-Nostra-Pate in Hochsicherheitsgefängnissen verbracht hat. Das bestätigte laut Medienangaben der Anwalt der Familie Riina, Luca Cianferoni.

Den Bescheid mit der hohen Rechnung erhielt Riinas Witwe Ninetta Bagarella, die ihn jedoch anfechten will. "Das Gesetz verbietet ausdrücklich, dass Erben eines Verurteilten für die Unterhaltskosten in Haft aufkommen müssen", sagte der Anwalt.

Starb 2017 in Parma

Riina war 1993 nach 23-jähriger Flucht festgenommen worden. Der Pate aus der Cosa-Nostra-Hochburg Corleone verbrachte 24 Jahre in Hochsicherheitsgefängnissen, bis er 2017 in Haft in Parma starb. Den Betrag für seinen Unterhalt hat das Justizministerium eingefordert.

Riina war im November 2017, einen Tag nach seinem 87. Geburtstag, im Krankentrakt des Hochsicherheitsgefängnisses von Parma gestorben. Der zu lebenslanger Haft Verurteilte hatte an Nierenkrebs und Herzproblemen gelitten. In den 1980er- und 1990er-Jahren gingen viele der aufsehenerregendsten Mafiamorde auf sein Konto. Er soll Anschläge auf hochrangige Politiker und Juristen in Auftrag gegeben haben, darunter jene auf die Mafiajäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino im Jahr 1992. (APA, 8.1.2019)