"Herumlungern" ist verboten. Das gilt zumindest für die Kaiserwiese am Anfang des Wiener Praters. Diesen Teil des grünen Naherholungsgebiets verwaltet die Prater GmbH, und in deren Hausordnung steht, was man darf und was nicht. "Herumlungern", worunter "untätiges Aufhalten" und "Herumdrücken" verstanden werden, und "Ballspiele oder andere sportliche Aktivitäten" sind demnach auf der Kaiserwiese untersagt. Wer bettelt oder durch Alkohol oder Suchtmittel "stark beeinträchtigt" ist, wird mit einem Platzverbot belegt. Und der Konsum von Alkohol außerhalb von Gastro-Betrieben sei ebenfalls untersagt.

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Wie argumentieren die STANDARD-User in der Debatte rund um das Verbot?

Pro von User "JOmei1"

"In ganz Wien kommen einem Leute mit der Bierdose in der Hand entgegen, die dann oft genug nach Lust und Laune irgendwo hingeschmissen wird. Dieser Brauch des 'mobilen Saufens' ist wohl quasi Fortsetzung des 'Food to go'-, 'Drink to go'-, 'Telephone to go'-Unwesens, welches ständig zunimmt. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, dieser Vergammelung des öffentlichen Raums irgendetwas entgegensetzen zu können."

Kontra von User "Maremara"

"Das mit dem 'Herumlungern' verstehe ich noch auf einem Bahnhof. Wenn sich jemand stundenlang auf einem Bahnhof aufhält, ohne abzufahren, jemanden abzuholen oder sonst irgendwas zu tun, lungert er herum. Aber in einem Park? Was sollte man in einem Park sonst tun?"

"Diese Stadt gehört schon längst nicht mehr uns", meinten Christoph & Lollo schon vor ein paar Jahren:

Christoph & Lollo

Wie ist Ihre Position in dieser Debatte?

Was spricht für und was gegen die Hausordnung der Prater GmbH? Welche Regelungen braucht es im öffentlichen Raum für das Zusammenleben? Begründen Sie Ihre Meinung im Forum! (haju, 8.1.2019)