Traditionell ist die CES in Las Vegas fest in der Hand von Fernsehern und Laptops. Während die TV-Hersteller heuer auf 8K und neue LED-Technologie setzen, folgt man bei Notebooks einem Trend, den man bereits von Smartphones kennt. Neben den üblichen Generationsupgrades für die Hardware rittert man nun um möglichst dünne Displayränder.

Asus Zenbook S13

Einen neuen Rekord stellt – jedenfalls nach eigenen Angaben – Asus mit dem Zenbook S13 auf. Dafür musste man allerdings etwas schummeln. Denn das Notebook bekommt einen "Notch" für die integrierte Webcam. Dieser ragt allerdings nicht in den Bildschirm hinein, sondern macht den mittleren Abschnitt des 2,5mm-Randes auf der Oberseite etwas dicker. Das Display soll insgesamt 97 Prozent der Vorderseite füllen.

ASUS

Die Verschmälerung ermöglicht es, einen größeren Bildschirm zu verbauen, ohne im Formfaktor insgesamt zu wachsen. Daher ist das Zenbook S13 trotz seines Namens eigentlich ein Vierzehnzöller. Offiziell wird die Diagonale des Panels mit 13,9 Zoll angegeben, die Auflösung mit 1080p (1.920 x 1.080 Pixel).

Unter der Haube werkt ein Intel Core-i7 der achten Generation zusammen mit bis zu 16 GB RAM und einer SSD mit maximal einem TB Speicher. Und obwohl das Gerät auch insgesamt recht dünn ist, hat man auch einen MX150-Grafikchip von Nvidia untergebracht, der für ältere Titel und auch aktuellere Games mit weniger anspruchsvoller Grafik reicht. Fortnite soll etwa mit stabilen 30 FPS laufen.

Bei den Anschlüssen findet man einen traditionellen USB-Stecker und zwei USB-C-Ports vor, dazu gibt es einen microSD-Kartenleser als auch einen Fingerabdruckscanner im Trackpad. Auf den Markt kommen soll das Zenbook S13 noch im ersten Quartal, über den Preis schweigt man sich allerdings noch aus.

Acer

Acer Swift 7

In die Riege der fast Rahmenlosen reiht sich auch Acers neues Swift 7 ein, das ebenfalls auf der CES gelandet ist. Hier soll der Bildschirm immerhin 92 Prozent der Front ausfüllen. Der Laptop selbst kommt insgesamt auf knapp zehn Millimeter Dicke und ist damit sogar etwas dicker als sein Vorgänger. Der Rahmen um das Display kommt auf eine Breite von 4,27 Millimeter. Auf einen herausstehenden Notch für die Kamera verzichtet man allerdings. Diese ist nun als ausklappbares Element in die Tastatur integriert.

Der Bildschirm liefert eine Diagonale von 14 Zoll und bietet Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Als Rechenknecht dient ein Core i7-8500Y in Tandem mit maximal 16 GB RAM. Die eingebaute SSD fasst bis zu 512 GB. Der Fingerabdruckscanner sitzt hier im Einschaltknopf. Externe Geräte können über zwei USB-C-Anschlüsse verbunden werden, die beide USB 3.1 und Thunderbolt 3 unterstützen. Preise und ein genaueres Erscheinungsdatum wollte man bei Acer noch nicht verraten.

Samsung

Samsung Notebook 9 Pro

Auf den Randlos-Zug noch nicht aufgesprungen, jedenfalls bei Laptops, ist Samsung. In Las Vegas hat man das schon Ende 2018 vorgestellte Notebook 9 Pro und das Notebook Flash am Start. Das erste Gerät soll namensgemäß vor allem Arbeitsbedarf erfüllen. Dieser Anforderung zollt vor allem das bis zu 350 nit helle 13,3-Zoll-Display (1.920 x 1.080 Pixel) Tribut, das auch Stifteingabe mit dem Active Pen und 4.000 Druckstufen unterstützt. Der Bildschirm lässt sich auch nahezu vollständig umklappen.

Weiters an Bord ist ein Core-i7-Prozessor der achten Generation, dem acht GB RAM zur Seite gestellt werden. Für Betriebssystem (Windows 10 Home) und sonstige Inhalte stehen 256 GB SSD-Speicher bereit. Für satten Sound sollen Stereolautsprecher (1,5 Watt) sorgen. Wie bei Acers Notebook steckt der Fingerabdruckscanner in der Einschalttaste. Neben einem microSD-Slot gibt es außerdem drei USB-C-Anschlüsse, von denen zwei Thunderbolt 3 unterstützen. Samsung verspricht bis zu 14 Stunden Akkulaufzeit. Erscheinen soll das Gerät noch im Laufe des Jahresanfangs, eine Preisangabe gibt es noch nicht.

Samsung

Notebook Flash

Premium-Features für weniger Geld soll hingegen das Notebook Flash liefern, wobei es Samsung hier primär um den Fingerabdruckscanner und 802.11ac-WLAN mit Gigabit-Support geht. Der Laptop kommt außerdem mit Textilbezug und einem Keyboard in Schreibmaschinen-Anmutung. Auch hier ist ein 13,3-Zoll-Display – allerdings ohne Stiftsupport – verbaut. Es gibt zwei USB-C-Ports (einmal USB 2.0, einmal USB 3.0).

Ein Leistungswunder ist das Gerät allerdings nicht. Samsung greift auf einen Intel Pentium Silver N5000 zurück. Der Ende 2017 vorgestellte Einsteiger-Quadcore erhält vier GB RAM zur Seite gestellt. Der Onboardspeicher ist mit 64 GB eMMC auch eher knapp bemessen. Das Performance-Sparpaket soll jedoch für hohe Akkulaufzeiten von bis zu 14 Stunden bürgen.

ASUS ROG (Republic of Gamers)

Asus ROG Mothership

Einige Präsenz auf der CES haben auch Gaming-Notebooks. Das ausgefallenste Produkt liefert vermutlich Asus mit dem ROG Mothership, das The Verge als "Surface Pro für Gamer" bezeichnet. Das Konzept ist bekannt. Eine tablet-artige Einheitmit ausklappbarem Kickstand vereint Bildschirm und Hardware, was im konkreten Fall auch die Kühlung erleichtern soll. Der Full HD-Bildschirm kommt zudem auf eine üppige Diagonale von 17,3 Zoll und unterstützt G-Sync. Dazu gesellt sich eine in allen Farben beleuchtete Tastatur, de separat genutzt oder an die Basiseinheit gekoppelt werden kann.

Bei den Interna ist man nicht sparsam. An Bord ist ein Core i9-8950HK, dazu lassen sich bis zu 64 GB RAM einbauen. Ordentliche Grafikleistung soll eine RTX 2080 von Nvidia liefern. Beide Komponenten sind ab Werk übertaktet und werden per Luftkühlung auf erträglichen Betriebstemperaturen gehalten, wobei der Lärmpegel noch zu überprüfen bleibt. Apropos Lärmpegel: Für die Beschallung sind gleich vier Lautsprecher integriert. Mit dabei sind weiters ein 902.11ax-WLAN-Chip und ein Ethernet-Port, der bis zu 2,5 Gbps unterstützt.

Im zweiten Quartal 2019 soll das "Mutterschiff" in Europa landen. Eine konkrete Angabe zum Preis bleibt Asus schuldig. Asus hat bereits angedeutet, dass das Gerät nicht ganz billig sein wird.

ASUS ROG (Republic of Gamers)

ROG Zephyrus GX 701

In die gleiche Kerbe wie das ROG Mothership schlägt auch der ROG Zephyrus GX 701, allerdings mit einem Intel Core-i7-Prozessor und im klassischen Laptop-Formfaktor. Auch hier ist eine RTX 2080 für Grafikbelange an Bord und der 17,3-Zoll-Bildschirm G-Sync-tauglich. Auffallend ist auch das vorgerückte Keyboard mit dem seitlich angeordneten Trackpad.

Spannend ist, dass der Laptop sich auch über ein normales USB-C-Netzteil betreiben lässt. Allerdings dreht das System dann die RTX-Karte ab und nutzt ausschließlich die integrierte Grafikeinheit der Intel-CPU, weil für die Grafikkarte nicht genug Leistung zur Verfügung steht. Erscheinen soll das Zephyrus ebenfalls im zweiten Quartal.

Lenovo

Lenovo Legion Y740

Im Reigen der weiteren Gaming-Notebooks fällt auch das Lenovo Legion Y740 auf. Hier ist eine RTX 2060, 2070 oder 1080 an Bord, letztere aber nur optional im 17,3-Zoll-Modell, nicht aber in der kleineren 15,6-Zoll-Variante. Bei der CPU kann man sich zwischen einem Core-i5 und einem i7 der achten Generation entscheiden. Die Kühlung erleichtern soll das etwas nach vorne versetzte Scharnier des Displays erleichtern.

Hinsichtlich des Speichers sind modellabhängig Konfigurationen zwischen 128 GB und zwei TB möglich. Dazu gibt es auf der Anschlussseite zwei USB 3.1-Ports, Thunderbolt 3, HDMI, mini-DisplayPort und einen RJ45-Ethernet-Port. Zum guten Ton gehören ac-WLAN und Bluetooth 5.0.

Den Marktstart des Legion Y740 hat Lenovo bereits für Ende Jänner angekündigt. Der Startpreis bewegt sich zwischen 1.700 Euro (15,6 Zoll) und 2.000 Euro (17,3 Zoll). (red, 08.01.2018)