Wieso muss Bob kleine Rechenaufgaben machen?

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"Ich muss noch meine Recherchen machen", sagt Jungdetektiv Bob oft in der "???"-Reihe. Macht Sinn, schließlich sind es ja Mysterygeschichten für Kinder, bei denen es gilt, Fälle zu lösen. Wenn Sie es aber so gelesen haben wie die Verfasserin dieser Zeilen als Kind, dann wurden aus den kriminalistischen Nachforschungen schnell kleine Rechenaufgaben, Recherchen eben. Wieso diese dann zur Klärung des Falls beitrugen, war zwar nicht ganz klar, wurde aber akzeptiert. Ähnlich war es bei der Lektüre diverser Abenteuer- und Seefahrergeschichten. Überall blühte da auf den Südseeinseln wunderschöner Rhododendron, beziehungsweise – kreativ betont – der RhoDOdendrohn.

Einem Kollegen erschien als Kind wiederum die Existenz der "Atomosphäre" ganz logisch. Beim "Atmos" musste es sich einfach um einen Fehler handeln. Ein anderer sprach die Cartoon-Figur "Road Runner" immer als "Roah-Drunner", wie Brunner, aus. Und auch Friedrich Torberg beschreibt in seiner "Tante Jolesch" einen kleinen Schüler, in dessen Englischbuch am Anfang "Knowledge is power" steht – was der Bub nicht als inspirierendes "Wissen ist Macht" übersetzt. Nein, der offenbar aus dem Osten stammende Knowledge sei power, also arm, jemand müsse ihm helfen. Eine durchaus ungewöhnliche Einleitung für ein Schulbuch.

Was haben Sie als Kind falsch gelesen oder uminterpretiert?

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