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London-Heathrow ist einer der wichtigsten Flughäfen Europas. Nun wurden auch dort Drohnen gesichtet, die den Flugverkehr beeinträchtigen.

Foto: REUTERS/Stefan Wermuth/File Photo

London – Erst Gatwick, jetzt der nächste Londoner Flughafen: Auch in Heathrow wurden am Dienstagabend wegen einer Drohnensichtung zeitweise alle Abflüge gestoppt. Es habe sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, teilte der größte britische Flufhafen am Dienstagabend mit. Heathrow gehört auch zu den wichtigsten Flughäfen weltweit.

Der britische Verkehrsminister Chris Grayling twitterte, dass er umgehend Kontakt mit dem Innen- und Verteidigungsministerium sowie mit dem Militär aufgenommen habe. Nach Polizeiangaben wurden die Sichtungen kurz nach 18 Uhr (MEZ) gemeldet und alle Abflüge gestoppt. Auf Fernsehbildern war deutlich ein Objekt am Himmel zu erkennen.

Gatwick lahmgelegt

Bereits kurz vor Weihnachten hatten Drohnen den Flughafen Gatwick für mehrere Tage lahmgelegt. Mehr als 100 Zeugen – darunter Piloten und Polizisten – hatten die Drohnen dort gesichtet. Etwa 1.000 Flüge wurden aus Sicherheitsgründen gestrichen oder umgeleitet. Betroffen waren damals 140.000 Passagiere. Die für die Zwischenfälle bei Gatwick verantwortlichen Täter wurden bisher nicht gefasst.

Aus dem Vorfall in Gatwick hatte die Regierung Konsequenzen gezogen. So sollen der Polizei mehr Befugnisse zur Landung, Beschlagnahmung und Suche von Drohnen übertragen werden, wie das Verkehrsministerium mitteilte. Darüber hinaus werde die Regierung an einem erweiterten Einsatz von Technologien arbeiten, durch die Drohnen an Orten wie Flughäfen oder Gefängnissen entdeckt und abgewehrt werden können.

Sperrzonen

Zudem sollen die Sperrzonen um Airports, in denen das Fliegen von Drohnen verboten ist, auf einen Radius von ungefähr fünf Kilometern ausgedehnt werden. Ab November 2019 sollen Drohnenbesitzer zudem gesetzlich verpflichtet sein, sich zu registrieren. Polizisten dürften Anwesen durchsuchen und Drohnen beschlagnahmen – inklusive der elektronischen Daten, die in ihnen gespeichert sind. (APA, 8.1.2019)