Canberra – Bei mehreren ausländischen Vertretungen in Australien ist am Mittwoch Post mit einem verdächtigen weißen Pulver eingegangen. Betroffen waren nach Angaben der Polizei sowohl Botschaften in der Hauptstadt Canberra als auch Konsulate in Melbourne. Bis zum Abend (Ortszeit) gab es noch keine Klarheit, ob die Substanzen harmlos oder gefährlich sind. Sicherheitshalber wurden mehrere Gebäude geschlossen.

Betroffen waren laut Medienberichten diplomatische Vertretungen der USA, Großbritanniens, Neuseelands, Frankreichs, Indiens, Japans, Spaniens, Italiens und der Schweiz. Zunächst hatte es geheißen, auch beim deutschen Konsulat in Melbourne sei ein Päckchen abgegeben worden. Das Auswärtige Amt dementierte dies jedoch. Die österreichische Botschaft in Canberra war laut dem Außenamt in Wien nicht betroffen.

"Setzen Sie eine Maske auf"

Die australischen Behörden erklärten, die Lage sei "unter Kontrolle", die Päckchen wurden untersucht. Auf den Briefen und Päckchen standen in englischer Sprache Warnungen wie "Asbest" und "Setzen Sie eine Maske auf".

Der Ehemann der Schweizer Honorarkonsulin in Melbourne, Peter Erb, berichtete, dass mit der normalen Post ein Umschlag eingegangen sei, der ein Plastiksackerl mit weißem Material enthalte. "Darauf stand 'Asbest'. Wir haben den Umschlag in ein anderes Plastiksackerl gebracht und den Notruf angerufen. Innerhalb von zehn Minuten war jemand da", sagte Erb der dpa. Ob tatsächlich Gefahr bestehe, wisse er nicht. "Man muss solche Dinge ernst nehmen, bis sie es nicht mehr sind."

In Melbourne haben zahlreiche Staaten, darunter auch Österreich, Konsulate oder sind mit Honorarkonsuln vertreten. Die Botschaften haben ihren Sitz in Canberra. (APA, 9.1.2019)