Vor der Kamera betrunken zeigen, ist bei Twitch keine gute Idee.

Foto: Screenshot/Gamestandard

Auf der Streaming-Plattform Twitch können sich Menschen live für das gesamte Internet vor der Kamera zeigen. Das Portal wird vorrangig für Gaming genutzt, die Kategorie "IRL" ("Im echten Leben") freut sich aber auch immer größerer Beliebtheit. Dabei zeigen sich Menschen bei anderweitigen Freizeitaktivitäten. Twitch-Streamer Joseph "Mango" Marquez, der auch zu einem der besten Super Smash Bros. Melee-Spielern zählt, hat nun herausgefunden, dass es Twitch nicht duldet, wenn man sich vor der Kamera bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt.

Twitch Fails

"Gefährliche Konsumation von Alkohol und Drogen"

Marquez streamte am Wochenende aus seinem Schlafzimmer und klappte nach zu vielen alkoholischen Getränken vor laufender Kamera ein. Der Clip verbreitete sich rasant im Netz und auch Twitch selbst, bekam das Video offenbar zugespielt. Die Konsequenz daraus: Der Account des Mannes wurde aufgrund "gefährlicher Konsumation von Alkohol oder Drogen" für eine Woche gesperrt. Der Profi-Spieler nahm die Sperre gelassen, er twitterte einen Screenshot der Mitteilung mit den Worten "ROFL".

"War alles nur ein Schmäh"

Danach stellte der Streamer allerdings klar, dass er gar nicht ohnmächtig, sondern alles nur ein Scherz war. "Nur um das klarzustellen, ich bin definitiv nicht umgekippt. Ich bin im Spaß umgefallen, weil ich einfach eine Pause vom Stream machen wollte. Ich bin dann einfach zu meiner Freundin gegangen und nach einer Weile habe ich die Aufnahme gestoppt", twitterte Marquez. Der Schmäh dürfte für den Streamer aber durchaus finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen, hängen Profis von kleineren kompetitiven Games wie Super Smash Bros. Melee stark von den Einnahmen ab.

Immer mehr Menschen schalten auf Twitch ein

Twitch weist im Durchschnitt eine Million Zuseher auf, wovon ein Großteil des Publikums jung ist. Mehr als 81,5 Prozent der Twitch-User sind außerdem männlich und 55 Prozent weisen ein Alter zwischen 18 und 34 Jahren auf. Der bekannteste Protagonist ist "Ninja", der mit seinen Streams im vergangenen Jahr zehn Millionen Dollar lukrierte. Dafür musste er sich aber auch täglich vor der Kamera zeigen – teilweise bis zu 12 Stunden lang. Auch in Österreich finden sich so manche Streamer – zu den bekanntesten zählen "KawauTV", "Venicraft", "XoYnUzi" und "Shurjoka". (red, 9.1.2019)