Der getwitterte Link zum Faßmann-Interview führte Mittwochabend bald nicht mehr zu dem Artikel. Er war auch in der Suche auf TT.com nicht auffindbar.

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Foto: Screenshot TT Twitter

Innsbruck/Wien – "Bildungsminister Heinz Faßmann kritisiert via TT-Interview die FPÖ, lobt die Caritas – und er will Ethik als Unterrichtsfach": So bewarb eine Redakteurin der "Tiroler Tageszeitung" Mittwochabend auf Twitter ein Interview mit dem Bildungsminister an und schickte in dem Tweet einen Link zu diesem Interview. Wenig später führte dieser Link nur noch zu einer Fehlermeldung, der gewünschte Inhalte sei nicht auffindbar. Das lag allein an einem technischen Problem, hieß es bei der "TT".

DER STANDARD fragte die Chefredakteure der "Tiroler Tageszeitung", Alois Vahrner und Mario Zenhäusern, per Mail nach dem Grund des Verschwindens, ob das Interview auf TT.com wieder veröffentlicht wird und inwiefern es nun (noch einmal) redigiert wird. Gegen 22.45 Uhr war das Interview nach etwa zwei Stunden wieder zugänglich. Die Redakteurin begründete die Offline-Phase auf Twitter mit einem "technischen Problem".

Das wiederveröffentlichte Interview enthielt auch weiterhin lobende Worte über die Caritas und ihren Chef Michael Landau, wie sie zuvor unter der Interviewankündigung auf Twitter zitiert wurden: "Die Caritas ist eine ganz wichtige Einrichtung. Vieles in diesem Land würde ohne das ehrenamtliche Engagement nicht funktionieren, von der Pflege älterer Mitbürger über die Betreuung von Asylwerbern bis zu den Lerncafés." Und: "Ich bin froh, dass es diese Institution (Caritas) gibt. Ich kenne (Caritas-Chef Michael) Landau, schätze ihn und seine Tätigkeit für Menschen, die Hilfe brauchen, sehr."

Unverändert wieder online

Update 10. Jänner: Nach Angaben aus der "Tiroler Tageszeitung" ist das später wieder online gegangene Interview völlig unverändert. Das Interview war nach Angaben aus der Redaktion autorisiert. Es habe keine Interventionen gegeben.

Die Regierungspartei FPÖ hat die Hilfsorganisation zuletzt massiv angegriffen. Die Regierung will die Rechtsberatung von Asylwerbern verstaatlichen. Zuletzt kritisierte Justizminster Josef Moser laut "Profil" die FPÖ-Pläne dazu. (fid, 9.1.2019)