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Bereits am Montag hat ein Warnstreik des Sicherheitspersonals den Flugverkehr an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld unterbrochen.

Foto: dpa-Zentralbild/Bernd Settnik

Frankfurt – Der Tarifkonflikt an den deutschen Flughäfen hat erneut zu erheblichen Beeinträchtigungen für Reisende geführt. Wegen eines ganztägigen Warnstreiks des Sicherheitspersonals fielen an den Flughäfen Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn am Donnerstag mehr als die Hälfte der Flüge aus. Insgesamt wurden bis zum Morgen 643 von 1.054 Verbindungen gestrichen, allein in Düsseldorf fielen 370 von 580 Flügen aus. Bei normalem Betrieb wäre mit rund 115.000 Passagieren an den drei Flughäfen zu rechnen gewesen.

Die Lage sei aber recht entspannt, da die Airlines bereits im Vorfeld Flüge abgesagt und ihre Passagiere informiert hätten, erklärten die Flughafenbetreiber. Es müsse allerdings im ganzen Tagesverlauf mit weiteren Beeinträchtigungen des Flugbetriebs gerechnet werden. So hatte die Lufthansa-Tochter Eurowings einen Sonderflugplan angekündigt.

Österreich-Verbindungen betroffen

Von den Streiks sind auch Passagiere betroffen, die zwischen Österreich und Düsseldorf, Stuttgart oder Köln-Bonn verkehren wollten. Die AUA hat bereits am Mittwoch die Abendverbindung von Wien-Schwechat nach Düsseldorf und Stuttgart gestrichen. Die beiden Maschinen wären sonst über Nacht in Deutschland geblieben und am nächsten Tag nach Wien zurück gekehrt.

Von den streikbedingten Streichungen sind in Summe zehn AUA-Einzelflüge von Wien nach Düsseldorf beziehungsweise zurück betroffen, zudem je zwei Verbindungen zwischen Graz beziehungsweise Linz nach Düsseldorf. Auch einige AUA-Flüge von Wien-Schwechat sowie Graz nach Stuttgart fallen aus, ebenso zwei Flüge Wien–Köln/Bonn–Wien.

Gewerkschaft kämpft um mehr Lohn für Sicherheitspersonal

Bereits am Montag hatte ein vierstündiger Warnstreik des Sicherheitspersonals den Flugverkehr an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld vorübergehend lahmgelegt. Die Gewerkschaft Verdi will damit im Streit um Lohnerhöhungen für die Wachleute den Druck erhöhen und begründet den erneuten Streikaufruf damit, dass die Arbeitgeber noch kein verhandlungsfähiges Angebot für die rund 23.000 betroffenen Beschäftigten vorgelegt hätten. Verdi fordert eine Erhöhung des Stundenlohns bei Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrollen auf 20 Euro brutto. (Reuters, 10.1.2019)