Mit Saudi-Arabien wartet am Freitag (18 Uhr) der krasse Außenseiter in Gruppe C auf Österreich. Die Saudis stehen ausschließlich im Heimatland unter Vertrag, für Europäer quasi eine Mannschaft ohne Gesicht.

Die vom ehemaligen Slowenien-Coach Boris Denič geführte Mannschaft bestreitet heuer schon die neunte WM, mehr als Platz 19 war bisher aber nicht möglich. Das Team besteht aus vielen Routiniers, allen voran der 28-jährige Mahdi Al-Salem, der schon 382 Nationalteamtreffer erzielt hat.

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Nach Saudi-Arabien wartet schon am Samstag (15 Uhr) die nächste Pflichtübung gegen Chile mit den ehemaligen Westwien-Legionären Emil und Erwin Feuchtmann (Bild). Chile ist ähnlich einzuordnen wie Saudi-Arabien, darf aber nicht unterschätzt werden. Mit Mateo Garralda ist ein Spanier Headcoach, seinen Einfluss merkt man.

Die Südamerikaner waren bei den letzten fünf WM-Endrunden dabei, der 21. Platz der WM-2017 war ihr bisher größter Erfolg. Mit Emil Feuchtmann haben sie einen Pionier des chilenischen Handballs im Aufgebot. Bis heute ist er der erfolgreichste Nationalspieler Chiles mit 310 Toren.

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Nach einer kurzen Verschnaufpause am Sonntag kommt am Montag (17.30 Uhr) der erste Brocken auf die Österreicher zu. Vizeweltmeister Norwegen gehört wie in den Jahren zuvor zum erweiterten Favoritenkreis und strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Routine verkörpern vor allem Kreisläufer Bjarte Myrhol (Bild) mit 223 Länderspielen und Topstar Sander Sagosen von Paris St. Germain.

Einige Norweger verfügen noch nicht über große Erfahrung im Nationaltrikot, doch nach den guten Ergebnissen in der Vorbereitung, mit drei Siegen in Folge, ist zu erkennen, dass Cheftrainer Christian Berge die richtige Mischung gefunden hat.

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Gleich darauf am Dienstag (20.45 Uhr) steigt schon der nächste Kracher. Dänemark ist als Co-Gastgeber der Weltmeisterschaft einer der Topfavoriten auf den Titel. Dreimal hat das kleine Land bei Weltmeisterschaften bisher Silber gewonnen, auch bei EM und Olympia standen sie ganz oben – doch ein WM-Sieg ist den Dänen bisher immer verwehrt geblieben. Das soll sich in diesem Jahr ändern.

Der Kader ist mit Top-Leuten wie Rückraumshooter Mikkel Hansen (31 Jahre, Bild) oder dem Rechtsaußen Hans Lindberg (37, Berlin) stark besetzt, aber auch nicht der jüngste. Viele Leistungsträger sind jenseits der 30, und da zwickt es gerade bei der hohen Belastung eines internationalen Turniers dann schon etwas mehr.

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Die finale Partie gegen den aktuellen Afrikameister Tunesien am Donnerstag den 17. Jänner (17.30 Uhr) könnte zur Schnittpartie werden – ähnlich wie das Weißrussland-Spiel bei der EM 2018. In einer Gruppe mit Norwegen und Dänemark spekulieren beide Teams mit dem dritten Platz, der zum Aufstieg in die Hauptrunde berechtigen würde.

Für die Nordafrikaner ist es schon die 14. WM-Teilnahme, der vierte Platz 2005 ist in die Geschichte eingegangen. Der Großteil der Spieler ist in der heimischen Liga aktiv, doch auch international erfolgreiche Spieler werden für die Tunesier auflaufen. Auf den Füchse-Legionär Wael Jallouz (Bild) werden die Österreicher besonders aufpassen müssen. (Nedim Osmanovic, 11.1.2019)

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