Wer ein iPhone kaufen möchte, aber nicht bereit ist, die Preise für die aktuelle Generation zu zahlen, kann auch zu älteren Modellen greifen. Wenngleich Apple nur noch das iPhone 8 aus dem Vorjahr anbietet, nicht aber das iPhone X, kann letzteres für 700 bis 800 Euro noch bei andere Händlern gekauft werden.

Wer es noch billiger haben möchte und reichlich Zeit und Basteltalent mitbringt, kann sich auch selbst eines bauen. Wie das geht, zeigt der Youtuber Nikolaj Tanev, der sich offenbar von seinem Kollegen Scotty Allen (Strange Parts) inspirieren ließ, der einst ein iPhone 6S gebaut und das iPhone 7 um einen Kopfhörerstecker ergänzt hat.

Nikolay Tanev

500 Dollar und ein Flug nach China

Auf rund 500 Dollar (aktuell etwa 436 Euro) kommt seine Gesamtrechnung. Der Haken: Um die Ersatzteile vor dem Einbau begutachten zu können und die größte Auswahl zu haben, macht eine Reise nach China erforderlich. Im großen Elektronikmarkt von Shenzhen finden sich über vier Stockwerke verteilt tausende Händler, die allerlei Einzelkomponenten für iPhones und andere Smartphones feilbieten. Tanev merkt auch an, dass es noch günstiger ist, wenn man sich dort vor Ort ein wiederaufbereitetes Handy kauft, was aber freilich nur halb so spannend wäre.

Seine Wege zu den verschiedenen Anbietern, die Vorstellung der einzelnen Teile bis hin zum Zusammenbau in einem spezialisierten Shop dokumentiert er in einem elfminütigen Video. Die teuerste Komponente des DIY-Handys ist das OLED-Display, das mit 130 Dollar zu Buche schlägt. Hier hat sich Tanev für eine neue Komponente anstelle von Gebrauchtware entschieden.

Vier Dollar für Zubehör

30 Minuten nachdem er die Komponenten beim Fertigungsservice abgeliefert hatte, war das Handy zusammengebaut und alle Module und Sensoren auf Funktionalität getestet. Ladegerät und Lightning-Kabel ließen sich ebenfalls günstig erstehen, iPhone-Verpackungen ohne Telefon, aber mit dem Zubehör werden für umgerechnet vier Dollar verkauft. (red, 10.03.2019)