Bild nicht mehr verfügbar.

Im Akropolismuseum in Athen sind jene Skulpturen des Parthenon zu bewundern, die der britische Sammler Lord Elgin zwischen 1801 und 1805 übriggelassen hat. Rund 50 Prozent kamen nach London.

Foto: AP Photo/Petros Giannakouris

Im Akropolismuseum in Athen sind jene Skulpturen des Parthenon zu bewundern, die der britische Sammler Lord Elgin zwischen 1801 und 1805 übriggelassen hat. Rund 50 Prozent kamen nach London. Bei den Marmorkunstwerken, die in Athen geblieben sind, gibt es starke Beschädigungen und Verwitterungen, unter anderem durch den Athener sauren Regen im 20. Jahrhundert. Die ab 1816 im British Museum ausgestellten "Elgin Marbles" sind in vergleichsweise besserem Zustand.

Hat es diesem Teil der unschätzbaren Kunstwerke des antiken Bildhauers Phidias besser getan, (mit Erlaubnis des türkischen Sultans) nach London gebracht zu werden? Derzeit gibt es eine Debatte über Rückerstattung von Kunstwerken, die im Zuge des Kolonialismus nach Europa kamen (zum Teil durchaus durch Ankäufe). Es gibt eine Denkschule, wonach die Kunstschätze hier immer noch besser aufgehoben sind als im Ursprungsland. Die Buddha-Kolossalstatue in Afghanistan und die assyrischen Statuen im Irak wurden von fanatischen Islamisten gesprengt; alte Stadtviertel, Tempel und Stadtmauern in Peking und anderswo in China wurden erbarmungslos von den Kommunisten abrasiert (und inzwischen anderswo als Repliken wiederaufgebaut). Die restituierten Kunstwerke würden in manchen korrupten Staaten einfach verklopft, behaupten manche. Schwer, da zu einer klaren Linie zu kommen.(Hans Rauscher, 14.1.2019)